Totenschein für Google Health und PowerMeter

Die elektronische Krankenakte ‘Health’ und den digitalen Stromzähler ‘PowerMeter’ wird Google nicht mehr weiterentwickeln, wie das Unternehmen jetzt mitteilt. Health, der vor rund drei Jahren gestartete Dienst, stellt am 1. Januar 2012 den Betrieb ein. Bis zum 1. Januar 2013 können die Daten noch sichergestellt werden.

“Nach einigen Jahren Erfahrung haben wir festgestellt, dass Google Health nicht den Erfolg hat, den wir uns erhofft haben”, schreibt Aaron Brown, Senior Product Manager von Google Health, in einem Blog. Der Dienst sei von einigen technikbegeisterten Patienten und Gesundheitsdienstleistern angenommen worden. Es sei aber nicht gelungen, den Dienst an ein größeres Publikum heranzuführen.

Google lässt PowerMeter und die elektronische Krankenakte Health sterben. Quelle: CBS Interactive
Google lässt PowerMeter und die elektronische Krankenakte Health sterben. Quelle: CBS Interactive

2008 hatte der damalige CEO Eric Schmidt auf einer Gesundheitsmesse Patientendaten noch als “die wichtigste Art” der Suche bezeichnet. Google Health dient unter anderem dazu, Informationen über Krankheiten zu finden oder Patienten an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern.

Google lässt auch den Support für das Tool PowerMeter auslaufen, das die Daten von digitalen Stromzählern auswerten und Nutzern ihren Stromverbrauch online anzeigen kann. Vor rund einem Jahr hatte Google angekündigt, die Anwendung ermögliche künftig auch die Überwachung des Wasser- und Erdgasverbrauchs.

PowerMeter lässt sich laut Bill Weihl, Green Energy Czar bei Google, noch bis zum 16. September 2011 nutzen. Bis dahin können Anwender ihre Daten im CSV-Format (Comma Seperated Values) exportieren.

“Zuerst hatten wir Google PowerMeter als Google.org-Projekt ins Leben gerufen, um darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, dass Nutzer Zugriff auf Daten über ihren Energieverbrauch erhalten”, so Weihl. “Unsere Bemühungen haben sich nicht so entwickelt, wie wir es gerne gehabt hätten, also stellen wir den Dienst ein.”