Studie zu Wegen aus IT-Fachkräftmangel

Eine aktuelle Studie belegt den steigenden Bedarf an Fachkräften für die Software-Industrie in der Software-Cluster-Region rund um Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe und Saarbrücken. Die Autoren empfehlen eine bessere Abstimmung zwischen Ausbildungsinhalten und Anforderungen der Praxis sowie den Ausbau dualer Studiengänge.

Urheber der Studie sind die IHK Darmstadt, das Unternehmensnetzwerk IT for Work, das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software-Engineering in Kaiserslautern und das Kompetenzzentrum Informatik Saarland. Für die Studie wurden Unternehmen in der Software-Cluster-Region zwischen März und Mai 2011 in einer Online-Umfrage befragt. 50 Unternehmen beantworteten den Fragebogen vollständig. Ergänzt wurde die Online-Umfrage durch eine schriftliche und telefonische Expertenbefragung unter den Partnern des Software-Clusters.

Grafik: Software-Cluster
Grafik: Software-Cluster

Ein Ergebnis der Studie ist, dass der Fachkräftebedarf auf allen Qualifikationsniveaus wächst, besonders aber bei den Master-Absolventen. 70 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits jetzt Probleme bei der Suche nach geeigneten Master- oder Diplomabsolventen. Es müssten daher über den Bachelor hinaus genügend Masterstudienplätze zur Verfügung gestellt werden, damit mehr Studenten weiter studieren können, so die Studienautoren.

Zudem sei eine bessere Abstimmung zwischen Ausbildungsinhalten und Anforderungen der Praxis nötig. Den Absolventen fehle es an Kompetenzen wie Projektmanagement, außerdem mangele es an Soft Skills wie kommunikativen und sozialen Fähigkeiten. Auch fehlendes Wirtschafts- und technisches Spezialwissen wird herausgehoben. 70 Prozent der Unternehmen geben an, dass Bewerbern die Kombination von IT- und Wirtschaftswissen fehle. Die Studienautoren sehen einen Handlungsbedarf darin, dass durchgängig und durchlässig vom Fachinformatiker bis zum Master qualifiziert wird. Dafür müsse es mehr berufsbegleitende Studiengänge zum Bachelor und Master geben, hieß es.