E-Mail-Umzug zwischen Cloud-Anbietern

Die Ausgründung audriga des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des FZI Forschungszentrum Informatik hat mit einem Umzugsdienst für E-Mails und Dateien im Internet einen Preis beim ‘Gründerwettbewerb – IKT Innovativ’ des BMWi sowie den Sonderpreis ‘Internet der Dienste’ gewonnen.

Unternehmen speichern Daten wie E-Mails, Dateien oder Bilder zunehmend bei Cloud-Anbietern anstatt auf lokalen Computern. Dies ermöglicht den Zugriff von verschiedenen Endgeräten sowie einen einfacheren Datenaustausch. Diese Vorteile erkaufen sich die Unternehmen jedoch durch eine starke Bindung an den Cloud-Anbieter – der Wechsel zu einem günstigeren oder besseren Cloud-Anbieter ist bislang meist technisch kompliziert, fehleranfällig und zeitraubend. Hier verspricht der Selbstbedienungsdienst audriga Abhilfe.

Zwei audriga-Gründer: Hans-Jörg Happel (links) und Dr. Thomas King, Foto: privat
Zwei audriga-Gründer: Hans-Jörg Happel (links) und Dr. Thomas King, Foto: privat

CTO Dr. Thomas King beschreibt das Prinzip des Angebotes so: “Bisherige Werkzeuge zum Umzug von E-Mails transportieren diese über den Computer des Nutzers. Typischerweise sind solche Computer nur über DSL angebunden. Der audriga-Umzugsdienst ist aber direkt an die Datenautobahnen des Internets angeschlossen, die meist mehr als das 1000-fache schneller als DSL sind. Somit ist es dem audriga-Umzugsdienst möglich, E-Mails mit maximaler Geschwindigkeit zwischen Cloud-Anbietern umzuziehen.”

Der Dienst bietet demnach auch Informationen zur Planung von größeren Umzügen, wie sie bei Unternehmen vorkommen; beispielsweise eine Zeitabschätzung für die Dauer des Umzuges bei einer Vielzahl von E-Mail-Konten. Durch den flexibel skalierbaren Dienst sei es möglich, hunderte E-Mail-Konten innerhalb von Stunden umzuziehen, hieß es. audriga lege dabei einen besonderen Fokus auf IT-Sicherheit. Zur IFA hat der Anbieter die Beta-Phase zur Erprobung des E-Mail-Umzugsdienstes durch registrierte Erstnutzer gestartet. Die Testnutzung ist kostenlos.