Schwerer Abschied: Mozillas Chef-Stratege geht

Die Mozilla Foundation muss den Firefox-Browser kündig ohne Chef-Stratege Mike Shaver weiterentwickeln. Der Vizepräsident für technische Strategie hat seinen Rückzug bekannt gegeben. Die Gründe dafür lässt er in einem Blogeintrag offen – dafür lässt er seine Zeit bei Mozilla mit emotionalen Worten Revue passieren.

“Ich habe entschieden, dass es Zeit für mich ist, Mozilla zu verlassen, wo ich sechs Jahre genossen habe – umgeben von unglaublichen Leuten, die unglaubliche Dinge im und für das Web getan haben”, schreibt Shaver. “Ich habe noch nicht entschieden, was als Nächstes kommt, es gibt aber einige aufregende Möglichkeiten, die ich ausloten kann. Ich bin immer noch aufrichtig verliebt in Mozilla und das Web, an dem es baut, und dankbar für die Gelegenheiten, die man mir geboten hat.”

Auch bei Mozilla hat man offenbar nur gute Erinnerungen: “Kennen Sie die Leute, die immer Klartext reden? Von denen man jedesmal etwas lernen kann, wenn man mit ihnen arbeitet? Das ist Mike Shaver”, schreibt der frühere Mozilla-Mitarbeiter Dion Almaer auf Twitter.

Zu seinen Plänen oder einen neuen Arbeitgeber machte Shaver keine Angaben. Mozillas Führungsriege hat sich im vergangenen Jahr grundlegend geändert. Im Mai 2010 hatte CEO John Lilly seinen Rücktritt angekündigt, um sich der Investmentfirma Graylock Partners anzuschließen. Im Oktober wurde Gary Kovacs zu seinem Nachfolger ernannt. Anfang 2011 kehrte zudem Firefox-Direktor Mike Beltzner Mozilla den Rücken. Kurz darauf wurde die mit der Entwicklung des E-Mail-Clients Thunderbird betraute Gruppe – Mozilla Messaging – in Mozilla Labs eingegliedert.

Fotogalerie: Vom Phoenix zum Feuerfuchs

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