Social Enterprise: “Zwei Jahre Heavy Metal”

Kommende Woche findet in Frankfurt das Social Business JamCamp vom IBM statt. Im Vorfeld tourt der JamCamp-Bus quer durch Deutschland. Auftakt war am Montag in München: Die Teilnehmer der Bustour waren zu Gast bei silicon.de. Wir haben die lebhafte Diskussion mit Foto- und Video-Kamera festgehalten.

Im Bus dabei sind Blogger, Social-Business-Enthusiasten, Studenten und IBMler, die sich alle mit dem Thema Arbeitswelt der Zukunft auseinandersetzen. “Ein buntes Völkchen”, sagt IBM-Manager Stefan Pfeiffer, der die Tour und die anschließende Konferenz organisiert hat. “Auch die Interaktion im Bus wird interessant werden. Von dem was wir erarbeitet haben, wollen wir einiges auf der Konferenz zurück geben.” Diskutiert wird aber nicht nur “on the road”, sondern auch bei den verschiedenen Unternehmen, Organisationen und Universitäten, bei denen der Bus halt macht.

So entspann sich auch im Konferenzraum von CBS Interactive schnell eine lebhafte Diskussion um die unterschiedlichen Aspekte des Social Business. Detlef Dietlein etwa, CEO bei der Planteam Projekt GmbH, sieht die Implementierung des Enterprise 2.0 als ‘Change Management Projekt’. Erst in jüngster Zeit würden seine Bemühungen auf fruchtbaren Boden fallen. “Die letzten zwei Jahre waren Heavy Metal.”

Peter Niemeyer von SugarCRM Deutschland kritisierte, dass viele Unternehmen Social-Media-Kanäle lediglich als weiteres Marketing-Instrument nutzen. Er fordert mehr Kommunikation mit den Kunden. “Social Media wird bei uns sehr stark als Support-Plattform benutzt.”

“Viele Menschen führen im Web 2.0 ein Doppelleben”, sagte Social-Business-Coach Joachim Haydecker und meint die Trennung zwischen Beruf- und Privatleben. Diese strikte Trennung ist nach seiner Meinung nicht immer unbedingt sinnvoll. “Es muss aber immer klar sein, ob eine Person als Privatperson spricht oder im Namen des Unternehmens für das sie arbeitet.”

Für JamCamp-Organisator Pfeiffer ist das bereits Alltag – gleichzeitig zieht er längst keine klare Linie mehr zwischen Privat- und Berufsleben. So gestand er kürzlich im silicon.de-Blog, dass er sein iPad manchmal mit in die Badewanne nimmt. Auch während der Diskussionsrunde bei silicon.de nutzte er den Tablet-PC fleißig. Ende des Jahres – so die Vorgabe von IBM – sollen 20 Prozent der Mitarbeiter in sozialen Netzwerken aktiv sein. Für die Mitglieder der Bustour eine Selbstverständlichkeit.

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