iPhone 4S: Weltweiter Verkaufserfolg

Apple hat bekannt gegeben, dass innerhalb von drei Tagen nach der Markteinführung des iPhone 4S am 14. Oktober rund vier Millionen Modelle verkauft wurden. Das Smartphone ist aktuell in sieben Ländern erhältlich. Ab 28. Oktober wird es in 22 weiteren Staaten verfügbar sein.

Hierzulande gibt es das neue Smartphone in den sieben offiziellen Apple Stores, bei Gravis sowie bei den Mobilfunkanbietern Deutsche Telekom, O2 und Vodafone. Vor den Apple-Filialen in Augsburg, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Oberhausen bildeten sich zum Verkaufsstart lange Schlangen.

Vor dem Laden in der Münchener Rosenstraße standen die ersten Interessenten schon seit Donnerstagnachmittag an, um sich das neue Smartphone zu sichern. Obwohl der Münchener Apple Store schon eine Stunde früher als regulär um 8 Uhr öffnete, warteten gegen Mittag immer noch Dutzende geduldig darauf, eingelassen zu werden. Ähnlich sah es auch vor den anderen Apple-Geschäften in Deutschland und den übrigen Ländern aus.

Bereits am ersten Tag hat Apple nach eigenen Angaben über eine Million Vorbestellungen für das iPhone 4S erhalten – neuer Rekord. Zum Vergleich: Der Vorgänger, das iPhone 4, war am ersten Tag 600.000 Mal geordert worden. Allerdings startete dieses nur in fünf statt in sieben Ländern und war bei weniger Mobilfunkprovidern erhältlich. Das iPhone 4S scheint sich außerordentlich gut zu verkaufen. Darauf deuten auch Lieferschwierigkeiten bei den Mobilfunkanbietern hin. So war das neue Apple-Handy etwa beim US-Provider Sprint zwischenzeitlich ausverkauft. Und auch die Telekom meldete Verzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage.

Äußerlich ist das neue Modell kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Allerdings hat Apple das Innenleben komplett überarbeitet. Mit dem Dual-Core-Chip A5, der auch schon im iPad 2 Verwendung findet, erhöht sich die Rechenleistung beim iPhone 4S auf das Doppelte. Ein wesentlicher Unterschied zum iPad 2 liegt in der um 200 MHz verringerten Taktfrequenz der CPU und dem um 50 MHz geringeren Bustakt. Dadurch erreicht das neue iPhone auch nicht ganz die Performance des iPad. Im GLBenchmark (Egypt-Offscreen) kommt es auf 73 Bilder pro Sekunde (fps), während das iPad 2 88,6 fps erzielt. Auch die Rechenleistung ist niedriger: Während das iPad 2 im Geekbench 757 Punkte erzielt, kommt das iPhone 4S nur auf 615 Punkte. Es liegt damit aber deutlich vor dem iPhone 4, das im 3D-Test 11 fps und im Geekbench 355 Punkte schafft.

Darüber hinaus hat Apple die Fototechnik modernisiert. Die Digitalkamera arbeitet jetzt mit einem rückseitig belichteten 8-Megapixel-Sensor (iPhone 4: 5 Megapixel) sowie einer Linse mit fünf Elementen und einer größeren Blende – f/2,4. Damit soll die Kamera 73 Prozent lichtempfindlicher als die des Vorgängermodells sein und 30 Prozent schärfere Fotos aufnehmen. Außerdem wurden Weißabgleich und Farbgenauigkeit durch einen Hybrid-Infrarotfilter verbessert.

Die wichtigste Innovation des neuen iPhone 4S dürfte aber die Sprachsteuerung Siri sein. Sie ist nach der App und dem gleichnamigen Unternehmen benannt, das Apple im April 2010 übernommen hatte. Apple nennt sie einen “ergebenen persönlichen Assistenten”, der auf alltägliche Spracheingaben reagiert, ohne dass der Nutzer dafür ein bestimmtes Vokabular einüben müsste. Mit Siri (“Dein Wunsch ist ihm Befehl”) versucht Apple, Googles Android einzuholen, das schon länger über eine ausgefeilte Sprachsteuerung verfügt.