Generation Facebook schaut sich nicht mehr in die Augen

Nicht selten wird die so genannte “Generation Y” bestaunt: Scheinbar mühelos navigiert sie via Touchscreen durch Facebook ohne das Video-Telefonat aus den Augen zu verlieren. Doch ein simples Gespräch unter vier Augen scheint die Generation 2.0 zu überfordern. Ein Problem das New Yorker Eltern erkannt – und outgesourct haben.

Firmengründerin Faye Rogaski. Quelle: Socialsklz.com.
Firmengründerin Faye Rogaski. Quelle: Socialsklz.com.

So bieten erste Vorschulen spezielle Kurse an, die den Kleinen soziale Umgangsformen beibringen sollen, berichtet das Wall Street Journal. Sehr erfolgreich ist demnach auch ein Start-up namens Socialsklz:-), das Kurse für Kinder ab 4 Jahren anbietet. Der eintägige Workshop ist für 150 Dollar zu haben. Ein 12-Wochen-Kurs schlägt mit 540 Dollar zu Buche.

Socialsklz wurde von PR- und Marketing-Expertin Faye Rogaski gegründet. Sie habe an der New York University unterrichtet, als ihr aufgefallen sei, dass es den Studenten schwer falle, Augenkontakt herzustellen, sich förmlich per Handschlag zu begrüßen oder angemessen mit den Professoren zu kommunizieren. Jungen Menschen soziale Fähigkeiten beizubringen “ist die wertvollste Lektion, die ich diesen Studenten mitgeben kann”, sagt Rogaski.

Experten wie etwa Kinderärzte loben zwar, dass Eltern sich um dieses Thema kümmern – warnen aber davor, das Problem “auszulagern”, anstatt sich selbst diesem Teil der Erziehung zu widmen. Sie empfehlen beispielsweise, als positives Beispiel voranzugehen.

Oft scheinen es Kleinigkeiten: So bringt Start-up-Gründerin Rogaski Kindern auch bei, keine “Junk-Wörter” zu benutzen. Denn viele Grundschüler in ihren Kursen sagen nur noch ein Wort, um ihre Zustimmung auszudrücken: “Like”.