HTC verliert den Anschluss

Im Rennen um die Gunst der Android-Nutzer fällt HTC immer weiter hinter Samsung zurück. HTC hat überraschend die Gewinnerwartungen für das vierte Quartal nach unten korrigiert. Anstatt wie bisher mit einem Plus von 20 bis 30 Prozent rechnet der taiwanische Handyhersteller nun nach eigenen Angaben mit einer Stagnation des Umsatzes. Analysten kritisieren den Konzern.

Ladenhüter HTC-Smartphone. Quelle: CBS Interactive
Ladenhüter HTC-Smartphone. Quelle: CBS Interactive

HTC kämpft nicht nur – wie praktisch alle Smartphone-Hersteller – gegen den anhaltenden Erfolg von Apples iPhone. Dem Konzern aus Taiwan gelingt es vor allem nicht, sich gegen andere Android-Spezialisten wie Samsung oder Motorola Mobility durchzusetzen. Gerade Samsung ist es in diesem Jahr gelungen, sich als eine Art Premium-Partner für Android zu etablieren. Die Geräte von HTC bleiben dagegen immer öfter in den Regalen liegen.

Analysten kritisieren, HTC bringe nicht genügend neue Produkte auf den Markt. Nur so könne das taiwanische Unternehmen die Verluste ausgleichen, die es in Europa und den USA im scharfen Wettbewerb mit Apple und Samsung erleide. Auf dem größten Handymarkt China nehmen außerdem Hersteller wie ZTE und Huawei den etablierten Herstellern zunehmend Marktanteile ab. Neben dem Konkurrenzkampf nennt HTC in einem Statement die schwierige Wirtschaftslage als Grund für die schwachen Aussichten.

Im Mittelpunkt steht nun die Frage, mit welchen Produkten HTC den Abwärtstrend stoppen will. “Wir denken, dass HTC einen Weg finden muss, im unteren und mittleren Marktsegment erfolgreich zu sein”, sagte Analyst Daniel Chang von Macquarie gegenüber unserer US-Schwesterpublikation ZDNet.com. Dort müsse HTC das Angebotsvolumen ausweiten und gleichzeitig im High-End-Bereich wieder zu alter technologischer Stärke gelangen. “Unglücklicherweise ist HTC derzeit in beiden Bereichen nicht wettbewerbsfähig.”