USA schießen gegen T-Mobile-Übernahme durch AT&T

Jetzt liegt es auch schriftlich vor: Die amerikanische Federal Communications Commission (FCC) legt in einem umfassenden Dokument die Nachteile dieser 39 Milliarden Dollar schweren Übernahme dar.

Mit diesem Report veranschaulichen die Experten, dass der Kauf von T-Mobile USA durch AT&T zu zahlreichen Entlassungen und weniger Wettbewerb führen würde. Auf insgesamt 109 Seiten schildert die FCC ihre Sicht der Dinge:

Dieser Merger “würde den Wettbewerb nachhaltig schwächen und damit auch die Innovationskraft, Investitionen, die Preise für die Verbraucher so wie auch die Vorteile im Service”. Der Report wirft sowohl AT&T wie auch T-Mobile vor, irreführende Aussagen über die Vorteile des Merger zu machen.

Die Aussage von AT&T, dass durch den Zusammenschluss mit T-Mobile Jobs innerhalb der USA entstehen würden, widerspreche sich mit den Prognosen AT&Ts, dass durch den Merger Kosten eingespart werden können. Auch bezweifeln die Mitarbeiter der FCC, dass weitere negative Auswirkungen entstehen könnten, die nicht durch vermeintliche Vorteile aufgewogen werden könnten.

Der Chefanwalt von AT&T Jim Cicconi sieht diesen Bericht als problematisch. Es sei lediglich ein Entwurf, der Fakten behandelt, die in einer öffentlichen Anhörung besprochen werden. Dieser Report habe keinerlei juristische Gültigkeit. Daher sei es auch verwunderlich, dass der Report im Vorfeld der Anhörung veröffentlicht werde. Zudem sei AT&T keine Gelegenheit eingeräumt worden, zu den Darstellungen Stellung zu beziehen, was die Veröffentlichung noch fragwürdiger mache.

Nachdem AT&T bereits sich mit dem US-Justizministerium in dieser Frage auseinander setzen muss, hat der Betreiber einen Antrag bei der FCC zurückgezogen. Die Verhandlung vor dem Justizministerium ist für den Februar angekündigt.