IT-Mittelstand: Aufwind zum Jahreswechsel

IT-Mittelstand, Deutschland IT-Mittelstandsindex; Techconsult Fujitsu

Der Marktforscher von techconsult und Fujitsu haben den ‘IT Mittelstandsindex’ für November 2011 veröffentlicht. Dieser zeigt: Die Unternehmen gehen optimistisch ins neue Jahr.

Im November haben sich sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die ökonomischen Aussichten der mittelgroßen Unternehmen in Deutschland gegenüber dem Vormonat deutlich aufgehellt. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) ließ allerdings spürbar nach. Sichtbar optimistischer zeigen sich jedoch die mittelständischen Unternehmen wieder hinsichtlich ihrer Investitionsplanungen zum Jahresbeginn.

Im November bekam die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen in Deutschland wieder Aufwind. Der Index der realisierten Umsätze stieg gegenüber dem Vormonat um fünf Zähler auf 117 Punkte. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen sind somit wieder deutlicher in der Überzahl als im Monat zuvor. Parallel zogen auch die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten drei Monate an. Mit einem Plus von sieben Punkten haben sich die Perspektiven aufgehellt. Der Erwartungsindex von 120 Punkten zeigt, dass viele mittelständische Unternehmen voraussichtlich mit vollen Auftragsbüchern in das neue Jahr gehen.

Im Jahresvergleich konnte das Umsatzniveau des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Der aktuelle Lageindex liegt fünf Punkte unter dem Wert vom November 2010. Was die wirtschaftlichen Perspektiven betrifft, so bleibt der Index drei Punkte hinter dem Vorjahreswert zurück.

Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im November erneut das Finanzgewerbe mit einem Index von 158 Punkten. Auch der Handel zählte, dank guter Umsätze zum Jahresendgeschäft, zu den umsatzstärkeren Branchen – der Index weist 135 Punkte aus. Während sich die Industrie und die Versorgungsunternehmen im Gesamtdurchschnitt bewegten, waren in den Öffentlichen Verwaltungen mit einem Indikator von 97 Punkten die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen nicht mehr gegenüber denen mit gesunkenen Einnahmen in der Überzahl.

Alle gewerblichen Branchen blicken zuversichtlich auf die kommenden drei Monate und rechnen mit einem umsatzstarken Start ins neue Jahr. Allen voran das Kreditgewerbe mit einem Erwartungsindex von 175 Punkten, aber auch der Indikator der Versorger liegt deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. Laut den aktuellen Prognosen werden sich im Public Sektor Unternehmen mit steigenden und sinkenden Einnahmen die Waage halten.

Im November konnte das recht hohe Ausgabenniveau des Vormonats nicht gehalten werden. Der Index der realisierten Ausgaben für Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) fiel um acht Punkte auf 112 zurück. Die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate sind jedoch wieder äußerst optimistisch und vielversprechend, der entsprechende Index stieg um zwölf Zähler auf insgesamt 129 Punkte an. Er zeigt, dass eine deutliche Mehrheit an Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten in das neue Jahr starten.

Der Jahresvergleich weist eine marginal geringere Investitionsneigung als im November 2010 aus. Auch die Ausgabenplanungen gaben leicht nach. Beide Indikatoren liegen jeweils vier Punkte unter ihrem Vorjahreswert.

Alle Wirtschaftszweige tätigten im November überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Deutlicher Treiber der Nachfrage nach ITK-Produkten und –Lösungen waren die Versorger und Dienstleistungsunternehmen. Bis auf die Öffentlichen Verwaltungen, dessen Indikator unter dem Durchschnittswert lag, lagen alle übrigen Segmente im Marktdurchschnitt.

Für die nächsten drei Monate planen alle Branchen steigende Hightech-Investitionen. Dabei kristallisieren sich als Treiber erneut die Industrie und besonders auch der Handel heraus. Marginal hinter dem Durchschnitt liegt der Finanzsektor. Alle übrigen Wirtschaftszweige liegen im Bereich des Durchschnittswertes.

Der Index der realisierten Hardware Ausgaben konnte das Niveau vom Oktober nicht halten und brach um sieben auf 107 Punkte ein. Damit waren die Unternehmen mit expansiven Ausgaben nicht mehr so stark in der Überzahl wie im Monat zuvor.

Der Erwartungsindex für die kommenden drei Monate macht einen Sprung nach oben. Die Unternehmen prognostizieren Investitionsfreude zum Jahres-beginn. Mit einem Plus von sieben Punkten liegt der Planungsindikator aktuell bei 121 Punkten. Somit werden Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen voraussichtlich deutlich in der Mehrheit sein.

Im Vergleich zum Vorjahr verlor der Hardware-Markt sieben Punkte. Der Index der aktuellen Investitionserwartungen liegt zwei Punkte über dem Wert vom November 2010.

Im November überwogen nahezu in allen Wirtschaftszweigen die Unternehmen mit gestiegenen Hardware-Investitionen. Deutlich über dem Marktdurchschnitt lag das Dienstleistungssegment. Bei den Versorgern hielten sich gestiegene und gesunkene Budgets die Waage. Alle übrigen Segmente bewegten sich im Marktdurchschnitt.

Alle Branchen zeigen sich durchweg investitionsfreudig was die Ausgabenplanungen der kommenden drei Monate betrifft. Einen regelrechten Investitionsschub prognostizieren derzeit der Handel mit einem Index von 141 Punkten sowie die Industrie mit 133 Zählern. Die übrigen Wirtschaftszweige liegen mit ihren Investitionsplanungen, mit Ausnahme der Öffentlichen Verwaltung, weitgehend im Marktdurchschnitt.

Auch die Nachfrage nach Softwarelösungen ließ im November gegenüber Oktober nach. Der Index der getätigten Ausgaben für Software sank um vier Punkte und erreichte nur noch einen Wert von 106 Punkten. Die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben für Software waren demnach nicht mehr so stark in der Überzahl wie im Monat zuvor. Im Gegenzug kündigen die mittelständischen Firmen jedoch verstärkte Investitionsplanungen für die kommenden drei Monate an. Der zugehörige Index kletterte um elf Punkte nach oben – auf derzeit 119 Zähler.

Im Vergleich zum November 2010 liegt der Index der realisierten Software-Ausgaben zwei Punkte unter dem Vorjahresniveau. Der Indikator für die geplanten Software Ausgaben liegt mit 119 Punkten niveaugleich mit dem Vorjahreswert.

Der Markt für Kommunikationsprodukte gab im November gegenüber den Monaten zuvor sichtbar nach. Der Lageindex lag mit 102 Punkten vier Punkte unter dem Wert vom Oktober. Somit konnten sich die Unternehmen mit expansiven Ausgaben nur noch knapp gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben durchsetzen.

Der Ausblick auf die kommenden drei Monate verspricht wieder einen deutlichen Anstieg der Ausgabenbereitschaft für Kommunikationsprodukte. Der Planungsindex legte gegenüber dem Vormonat um fünf Punkte zu und liegt aktuell bei 111 Punkten.

Der Jahresvergleich macht deutlich, dass sowohl der Ausgabenindex als auch der Planungsindex geringfügig unter dem Vorjahresniveau liegen. Gegenüber November 2010 nahmen die Indizes der Lage und der Erwartungen jeweils um zwei Punkte ab.

Auch die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen ließ im November gegenüber dem Vormonat nach. Der Indikator fiel um vier Punkte und liegt aktuell bei einem Stand von 106 Zählern. Aus Sicht der mittelständischen Unternehmen werden sich die Ausgabenabsichten in den kommenden drei Monaten voraussichtlich überaus positiv entwickeln. Der Planungsindex stieg gegenüber Oktober um sechs Punkte. Mit 113 Zählern zeigt der Indikator, dass deutlich mehr Unternehmen mit expansiven Ausgabenabsichten in das neue Jahr starten.

Im Jahresvergleich liegt der Index der realisierten Service-Ausgaben mit zwei Punkten marginal über dem Vorjahresniveau. Die zukünftige Nachfragebereitschaft gewann gegenüber November 2010 vier Punkte hinzu.