ownCloud wird kommerziell

ownCloud ist eine freie Software-Suite zum Erstellen einer privaten Cloud. Das Projekt hat jetzt ein kommerzielles Standbein. Projektgründer Frank Karlitschek hat mit Ex-Suse-Linux-Chef Markus Rex ein Unternehmen gegründet, das die quelloffene Software zum Produkt für Unternehmen weiterentwickeln soll.

Grafik: ownCloud
Grafik: ownCloud

Ob Apple iCloud oder Dropbox – die zentrale Speicherung und Synchronisierung von Dateien ist eines der angesagtesten IT-Themen. Während die genannten Lösungen die Dateien extern speichern, ermöglicht ownCloud die Verwaltung aller Dateien auf eigenen Datenspeichern. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Festplatten in eigenen Servern handelt oder um Storage bei einem Hosting-Dienstleister. ownCloud basiert auf LAMP (Linux, Apache, MySQL, PHP) und ist unter der AGPL 3 lizensiert. Mit einer API kann ownCloud um zusätzliche Applikationen erweitert werden.

Das neue Unternehmen mit Sitz in Boston erhält eine Anschubfinanzierung in nicht genannter Höhe vom Venture-Capital-Geber General Catalyst sowie einer Reihe von Business Angels. Im ersten Quartal 2012 will ownCloud erste Produkte und Support anbieten. “Bevor die Mitarbeiter beginnen, eigenständig unternehmenskritische Daten über Dropbox und Co. auszutauschen, bieten wir den Unternehmen eine Software-Lösung, mit der Mitarbeiter mittels Firmen-Desktop, Laptop oder Smartphone einfach und sicher auf zentral gespeicherte Daten zugreifen können”, sagte Markus Rex, CEO von ownCloud.

Seit November 2011 wird ownCloud auch von OpenSuse 12.1 unterstützt. OpenSuse zufolge hat ownCloud zwei Nachteile: Die Installation ist kompliziert, und Dateien stehen nur zur Verfügung, wenn der Nutzer online ist. Abhilfe schafft hier ein Tool namens ‘Mirall’. Es installiert ownCloud entweder lokal auf dem Computer, auf dem es läuft, oder auf einem FTP-Server.