Windows 8 verbessert mobiles Breitband

Bei der Entwicklung von Windows 8 hatte Microsoft besonders Augenmerk auf Mobilität gelegt und jetzt gibt es neue Details zum mobilen Breitband-Support des neuen Betriebssystems.

Erst vor wenigen Tagen kam von Microsoft die Bestätigung, dass es mit “Protogon” ein neues Dateisystem für Windows 8 geben wird. Jetzt teilt das Unternehmen weitere neue Details zu dem Windows 7-Nachfolger mit.

In dem Blog Building Windows 8 erklärt Microsoft umfassend, welche Neuerungen es für den Einsatz des Betriebssystems in mobilen Netzen vorgesehen hat.

In erster Linie stehen dem Windows-Nutzer künftig weit mehr Management-Funktionen zur Verfügung, als das bisher unter Windows der Fall war. Damit zeigt sich auch, für welche Geräte-Gruppen Windows 8 geeignet ist.

Bislang hat Microsoft neue Funktionen in kleinen Schritten eingeführt. Bei Windows 8 hingegen scheint Redmond einen größeren Schritt tun zu wollen: “Wir haben uns die grundlegenden Funktionen für kabellose Verbindungen angesehen und haben Windows 8 für eine mobile und kabellose Zukunft neu geschaffen, anstatt auf inkrementelle Verbesserungen zu setzen.

Daher verbessert Microsoft nicht nur die Konnektivität von Wi-Fi-Verbindungen, sondern führt auch für mobile Datendienste zahlreiche neue Management-Funktionen ein. Wie Billy Anders, Programm Manager bei Microsoft, festhält, ist “mobiles Breitband nun mit Wi-Fi gleichgestellt”.

So kommt Windows 8 jetzt mit einer ganzen Reihe von mobilen Breitband-Treibern. Der Nutzer braucht künftig keine Treiber oder Software mehr zu installieren, wenn er ein Verbindungsgerät installiert. In der neuen Version kann man daher in den meisten Fällen das Gerät einfach anschließen. Windows Update hält die Treiber dann aktuell.

Management-Funktionen, die man bislang in den einzelnen Programmen der verschiedenen Anbieter vornehmen musste, kann der Anwender in der neuen Version in einer einzigen Management-Konsole ausführen. Hier können zum Beispiel die Verbindungen ein- oder ausgeschalten, oder die Verbindungseinstellungen geändert werden. Diese Konsole informiert auch über Daten-Limits und die entstehenden Kosten. Auch welche Anwendung für die Datenvolumina verantwortlich sind, listet Windows 8 auf.

Bislang waren solche Funktionen in Windows 8 nicht enthalten, und die Programme der Provider mussten diese Management-Funktionen übernehmen. “Diese zusätzliche Software aber verwirrte und frustrierte die Nutzer, weil es oft zu Konflikten mit dem Windows Connection Manager kam, in dem verschiedene Netzwerke, Netzwerk-Status und eine zweite Nutzerschnittstelle angezeigt wurden. Windows 8 eliminiert diese Verwirrungen”, erklärt Anders.

Daneben lassen sich auch Wi-Fi und Bluetooth-Geräte zentral aus Windows 8 verwalten. In der zentralen Netzwerk-Konsole lassen sich beispielsweise die bevorzugten Verbindungarten einstellen. Somit würde sich Windows 8 zum Beispiel vorwiegend in ein Wi-Fi-Netz einwählen. Ist keines vorhanden, würde dann ein Breitband-Dienst in Anspruch genommen werden.

Zudem lernt Windows 8 aus dem Verhalten seines Besitzers. Das führt dazu, dass man mit Windows 8 deutlich schneller wieder eine Verbindung bekommt, als noch unter Windows 7. Microsoft spricht von etwa einer Sekunde. Wenn der Nutzer sich vermehrt in Wi-Fi-Netze einwählt, übernimmt Windows 8 diese Präferenz. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Hardware-Partnern von Microsoft habe dieses Feature ermöglicht.