“Revolutionär”: Fidel Castro würdigt das Internet

Zugegeben: Fidel Castro ist in den vergangenen Monaten etwas an den Rand der internationalen Nachrichtenströme gespült worden. Zuletzt trat er im April 2011 an die Öffentlichkeit. Doch nun hat er nicht nur den ersten Teil seiner Memoiren vorgestellt – sondern auch seine Meinung über das Internet kundgetan.

“Das Internet ermöglicht die Aufnahme und die Aussendung von Ideen, in zwei Richtungen. Und wir müssen lernen, damit umzugehen”, sagte der ehemalige Staatschef gegenüber der Parteizeitung ‘Granma’. Eine klare Meinung des 85-Jährigen lässt sich daraus freilich nur schwer ableiten.

Immerhin bezeichnete er das Internet als ein “revolutionäres Instrument” – was aus dem Mund eines Revolutionärs eigentlich nur als Kompliment verstanden werden kann. Tatsache ist aber auch, dass das Internet gerade in Kuba einen schweren Stand hat. Die Nutzung ist nur eingeschränkt möglich, lediglich Privilegierte genießen freien Zugang.

Vor rund einem Jahr hatte die kubanische Regierung mit EcuRed eine Online-Enzyklopädie nach dem Vorbild von Wikipedia gestartet. EcuRed soll Informationen “von allen für alle, von Kuba für die Welt” bereitstellen. Das veröffentlichte Wissen werde von einem “entkolonisierten, objektiven und wahrhaftigen Standpunkt” aus präsentiert. Eine Meinung, die nicht alle Leser von EcuRed teilen würden.

Der EcuRed-Eintrag über Fidel Castro liest sich wie ein Lobgesang. Screenshot: ZDNet.de.
Der EcuRed-Eintrag über Fidel Castro liest sich wie ein Lobgesang. Screenshot: ZDNet.de.