2011: 22.000 Filesharing-Abmahnungen verschickt

Der “Verein gegen den Abmahnwahn” hat seine Jahresstatistik 2011 veröffentlicht. Die Hochrechnung legt nicht nur die Gesamtzahl der in Deutschland verschickten Abmahnungen offen, sondern schlüsselt diese auch nach Kanzleien auf. Daraus wird deutlich, dass fünf Kanzleien dominieren.

Insgesamt wurden der Statistik zufolge 2011 rund 218.500 Abmahnungen verschickt – das sind knapp 40 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Statistik zufolge verschickten dabei fünf Anwaltskanzleien mehr als 50 Prozent aller Abmahnungen. Grundlage der Statistik sind über 10.000 Datensätze von über 50 Abmahnkanzleien.

“Auch wenn die Zahlen niedriger sind als im Jahr 2010, so ist die Anzahl der abgesprochenen Abmahnungen immer noch sehr groß”, sagte Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuge Solmecke. “Von einer Entwarnung kann daher überhaupt keine Rede sein. Bedenklich ist vor allem, dass demzufolge die Anzahl der Klagen zugenommen hat.”

Nach der vorgelegten Statistik hat allein die Münchner Kanzlei Waldorf Frommer im vergangenen Jahr 53.690 Filesharing-Abmahnungen verschickt. Die durchschnittliche Höhe der jeweiligen Forderung soll 956 € betragen haben. An zweiter Position liegt die Kanzlei Urmann & Collegen aus Regensburg, diese hat 23.490 Abmahnungen verschickt, auf dem dritten Platz liegt die Hamburger Kanzlei Fareds mit 20.655 Abmahnungen.

Am häufigsten abgemahnt wurden Musikinhalte, an zweiter Stelle liegen Spielfilme, gefolgt von pornographischen Inhalten. Weitere Zahlen und Details werden in dieser Grafik aufgezeigt.

Quelle: verein-gegen-den-abmahnwahn.de
Quelle: verein-gegen-den-abmahnwahn.de