Mehr Lohn bei Apple-Zulieferer Foxconn

Für die Lohnarbeiter, die in China bei dem Hersteller Foxconn unter anderem für Apple iPads und iPhones fertigen, gelten ab sofort Lohnerhöhungen.

Zwischen 16 und 26 Prozent sollen die Gehälter der Beschäftigten bei Foxconn steigen, wie die New York Times berichtet. Damit steigt der monatliche Verdienst der Mitarbeiter auf rund 400 Dollar. Zudem woll der Auftragsfertiger die Zahl der Überstunden reduzieren.

Mit der Ankündigung reagiert Foxconn möglicherweise auf Kontrollen, die Apple derzeit in seinen Werken durchführen lässt. Der iPhone-Hersteller, der ein wichtiger Kunde von Foxconn ist, war in der Vergangenheit mehrfach wegen schlechter Arbeitsbedingungen bei Zulieferern in die Schlagzeilen geraten.

Im Januar sah sich Apple-CEO Tim Cook sogar zu einer Stellungnahme veranlasst. Behauptungen, Apple kümmere sich nicht um das Wohlergehen der Arbeiter, seien “falsch und beleidigend”. Das Unternehmen räumte aber arbeitsrechtliche Verstöße bei seinen Auftragsfertigern und Zulieferern ein.

Zudem trat Apple der Fair Labor Association (FLA) bei, die nun unabhängige Kontrollen in den Zulieferbetrieben durchführt. Der Abschlussbericht der FLA wird aber erst kommenden Monat erwartet. In der vergangenen Woche sagte der Chef der Organisation, Auret van Heerden, man habe schon “massenweise Probleme” bei Foxconn gefunden. Details nannte er jedoch nicht.

Foxconn steht schon seit Längerem wegen des Umgangs mit seinen Mitarbeitern in der Kritik. Als Reaktion auf eine Serie von Selbstmorden brachte das Unternehmen Fangnetze an seinen Gebäuden an, die Beschäftigte davon abhalten sollen, sich mit einem Sprung vom Dach das Leben zu nehmen. Den Künstler und Apple-Kritiker Mike Daisey erinnerten die Vorrichtungen an Fischernetze. Foxconn-CEO Terry Gou selbst verglich seine Mitarbeiter mit Tieren, als er Rat beim Direktor des Zoos von Taipeh suchte und erklärte, “eine Million Tiere zu verwalten bereitet mir Kopfschmerzen.”