SAP HANA erhält Deutschen Innovationspreis 2012

Die Unternehmenssoftware SAP HANA ist mit dem ‘Deutschen Innovationspreis 2012’ ausgezeichnet worden. Der Preis ist eine Initiative von Accenture, EnBW, Evonik und der Wirtschaftswoche. Schirmherr ist Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.

SAP hatte sich gemeinsam mit dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut in der Kategorie Großunternehmen beworben. Dort gehörten auch der Autokonzern Daimler AG und der Kunststoffhersteller LyondellBasell zu den Finalisten. Im Rahmen eines Dinners mit 400 geladenen Gästen im Bayerischen Hof in München wurde der Innovationspreis am Freitagabend überreicht. Für SAP war Deutschland-Chef Michael Kleinemeier vor Ort, für das HPI Institutsleiter Prof. Christoph Meinel.

“In der Radikalität der Innovation lässt sich die neue Datenmanagement-Technologie vielleicht am ehesten vergleichen mit der Ablösung des Magnetbands durch die Festplatte, mit dem Wechsel von großen Mainframe-Rechnern mit einfachen Terminals hin zu einer Aufteilung in Haltung, Verarbeitung und Präsentation von Daten oder – im Bereich der Unterhaltungselektronik – mit der Ablösung des Walkman von Sony durch Apples iPod”, erklärt Meinel.

Bislang betreiben Unternehmen zumeist zwei Datenbanksysteme. Das erste wird eingesetzt, um das operative Geschäft zu bewältigen. Die Daten werden daraufhin – meistens nachts – aus diesem System entnommen und in ein zweites übertragen. Dieses wird Business-Intelligence-System (BI) genannt und sorgt dafür, dass die Daten analysiert werden können.

“Solche Analysen mussten bisher immer zuvor genau definiert werden. Im Gegensatz dazu macht es die neu entwickelte Technologie möglich, die klassische Verarbeitung einzelner Datensätze aus dem operativen Geschäft zu kombinieren mit der Massenverarbeitung von Analysesystemen – und das in einem System”, erläutert Jens Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des HPI. “Wegen leistungsfähigerer Mehrkernprozessoren, die jetzt in modernsten Großrechnern zur Verfügung stehen, laufen solche Analysen auch noch wesentlich schneller ab als bisher”, sagt Jürgen Müller, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am HPI.