Das sind die digitalsten Städte Deutschlands

Das Wirtschaftsinstitut Köln hat gemeinsam mit dem Internetkonzern Google zehn deutsche Städte als “eTowns” ausgezeichnet. Diese Städte haben ihre Geschäftsaktivitäten besonders schnell und umfassend ins Internet verlagert.

Erding bei München. Quelle: Erding.

“Mit der Verleihung des ‘eTown’-Awards möchten wir auf die Bedeutung des Internets für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland hinweisen. In den ‘eTowns’ setzen die ansässigen Unternehmen die Chancen des Internets besonders konsequent in die Praxis um”, beschreibt Google-Deutschlandchef Stefan Tweraser die Idee hinter dem Preis.

Als erste Stadt wurde am Mittwoch Erding bei München ausgezeichnet. Daneben werden noch neun weitere deutsche Städte prämiert – jeweils eine in jedem der zehn deutschen Postleitzahlgebiete. Konkret handelt es sich um Leipzig (PLZ-Gebiet 0), Berlin (PLZ-Gebiet 1), Delmenhorst (PLZ-Gebiet 2), Gießen (PLZ-Gebiet 3), Mülheim an der Ruhr (PLZ-Gebiet 4), Mainz (PLZ-Gebiet 5), Speyer (PLZ-Gebiet 6), Offenburg (PLZ-Gebiet 7) und Nürnberg (PLZ-Gebiet 9). Sie seien “die digitalen Leuchttürme ihrer Region”.

Grundlage des Rankings sind die Strukturdaten des IW Köln, die mit den Nutzerzahlen von Googles Online-Marketing-Plattform AdWords kombiniert wurden. “Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich das Internet von einem Werkzeug für wenige zu einer Technologie für jedermann entwickelt und weite Teile der Geschäftswelt verändert. Es ist die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts”, sagte René Arnold vom IW Köln.

Die zehn Gewinnerstädte im Überblick. Quelle: online-motor-deutschland.de.

In den ausgezeichneten Städten organisiert Google Workshops speziell für kleine und mittelständische Betriebe aus der Region. Das soll die Unternehmer dabei unterstützen, die Potenziale des Internets für ihr Geschäft zu nutzen.

Zahlreiche Studien belegen, dass das Internet ein Innovations- und Wachstumstreiber für die deutsche Wirtschaft ist. So hat eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln in Kooperation mit dem IT-Branchenverband Bitkom ergeben, dass Unternehmen, für deren Geschäftsmodell das Internet eine zentrale Rolle spielt, innovativer sind als Unternehmen mit weniger internetaffinen Geschäftsmodellen.

Nach einer aktuellen Umfrage setzt inzwischen fast jede zweite deutsche Firma auf soziale Medien. Meisten werden die Netzwerke genutzt, um den Bekanntheitsgrad zu steigern, neue Kunden zu gewinnen oder Kundenbeziehungen zu pflegen.

Das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group erwartete, dass die Online-Wirtschaft in den G20-Staaten bis zum Jahr 2016 ein Marktvolumen von 4.200 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

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