AUCH DAS NOCH: iPod, Nintendo und Atari als Fossilien

Es passt zu unserer schnelllebigen Zeit, dass Artefakte, die noch vor 10 Jahren im täglichen Gebrauch waren, bereits heute in versteinerter Form vorliegen.

hilarofustis atarium, der Atari-Joystick. Jedes von Lockes Artefakten hat einen streng wissenschaftlichen lateinischen Namen.

Sie sehen aus wie Fossilien. Es sind scheinbar versteinerte Artefakte unseres Alltags des vergangenen Jahrhunderts oder gar Jahrtausend. Die Rede ist etwa von einem Atari-Joystick, einem Nintendo-Kontroller, Floppy-Discs, Kasetten oder Wählscheiben-Telefone.

Diese Dinge muten angesichts superflacher Smartphones bereits heute wie Dinosaurier an und das mag den Künstler Christopher Locke, Künstlername “the Heartless Machine” aus Austin Texas vielleicht dazu inspiriert haben, diese Dinge in Beton nachzugießen.

Damit sieht ‘hilarofustis atarium’ (Atari Joystick), oder auch ‘ludustatarium temperosony’ (Playstation Controler) aus, als seien sie in einer jahrtausende entfernten Zukunft von Archäologen gehoben worden.

Die Stücke aus Beton sind Unikate und kosten im Schnitt zwischen 50 und 100 Dollar. Der Käufer kann zudem eine Präferenz bei der Farbe der Pseudofossilien angeben. Im übrigen entsteht bei dieser Kunstform keinerlei E-Waste. Denn die Geräte werden, nachdem sie abgegossen wurden, wieder auf den Wertstoffhof zurückgebracht, wo Locke sie auch her hat.

Ein wichtiger Fund für einen fiktiven Archäologen in der Zukunft. Quelle ‘heartless machine’.

Locke hat an der George Washington Kunst studiert und hatte bereits im Jahr 2007 das Interesse der Kollegen von Gizmodo.de mit Spinnen aus alten Scheren erregt.

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