In Hessen verdienen IT-Experten am besten

In Hessen, Baden-Württemberg und Bayern sind die Gehälter in der IT-Branche am höchsten. Allerdings gibt es nicht nur zwischen den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede, sondern auch zwischen Männern und Frauen.

Schlusslichter des durch Online-Gehaltsvergleiche bei Gehalt.de ermittelten Bundesländerrankings sind Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Die gute Nachricht für Frauen dort: Der Gehaltsunterschied zu Männern ist für sie deutlich geringer als für ihre Kolleginnen in anderen Bundesländern.

Das Onlineportal Gehalt.de ermittelt auf Grundlage von Nutzeranfragen aktuelle Gehälter für eine Vielzahl an Berufen. Gelegentlich werden diese zu bestimmten Bereichen ausgewertet, wodurch sich eine Übersicht zum untersuchten Berufszweig ergibt. Aktuell haben die Gehaltsexperten die Lohnstruktur in IT-Berufen unter die Lupe genommen.

Der Expertenmangel lässt die IT-Branche zittern. Selbst Quereinsteigern werden daher gute Chancen eingeräumt. Und auch die Gehälter können sich sehen lassen, wie eine aktuelle Auswertung von Gehalt.de zeigt. Doch nicht alle Tätigkeiten im IT-Bereich werden gleichermaßen gut bezahlt. Und auch zwischen den Regionen gibt es deutliche Unterschiede.

Den Zahlen von Gehalt.de zufolge, die durch einen anonymen Online-Gehaltsverglich ermittelt wurden, verdienen Menschen in IT-Berufen in Hessen derzeit am besten – im Durchschnitt 58.747 Euro pro Jahr bei den Männern und 49.173 Euro bei den Frauen. Allerdings liegen Baden-Württemberg und Bayern nur knapp dahinter. Auch dort müssen sich Frauen für dieselbe Tätigkeit mit jeweils rund 10.000 Euro weniger zufriedengeben.

Am wenigsten verdienen IT-Profis in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Männer müssen sich in diesen Bundesländern im Durchschnitt mit 42.482 Euro, 41.466 Euro beziehungsweise 40.663 Euro zufriedengeben. Die gute Nachricht für Frauen: Die Schere beim Gehaltsunterschied ist für sie dort wesentlich geringer. Dennoch erhalten sie im Durchschnitt rund 7000 Euro weniger pro Jahr für vergleichbare Jobprofile.

Viele Berufseinsteiger sammeln schon als sogenannte studentische Aushilfe erste Eindrücke. Der Mittelwert des durchschnittlichen Verdienstes dafür liegt bei jährlich 9024 Euro brutto im Jahr. Das ist nicht viel – allerdings bietet diese Tätigkeit auch die beste Gelegenheit herauszufinden, ob die IT-Branche das richtige ist oder nicht.

Hat man die Ausbildung hinter sich gelassen, kann man sich hocharbeiten. Lohnend ist es zum Beispiel, sich auf IT-Sicherheit zu spezialisieren. Der durchschnittliche Verdienst liegt dafür in Deutschland laut Gehalt.de bei jährlich 59.000 Euro. Das durchschnittliche Alter von Angestellten im IT-Sicherheitsbereich beträgt derzeit 36,2 Jahre, in Großunternehmen arbeiten 38 Prozent von ihnen.

Für IT-Beratung, Konzeption und Analyse hat das Portal 59.089 Euro als durchschnittliches Jahresgehalt ermittelt. 96 Prozent der Befragten in diesem Segment arbeiten in kleinen Unternehmen.

Eine besonders große Differenz in Hinsicht auf den Verdienst von Männern und Frauen ist in der IT-Branche beim Produktmanagement festzustellen. Frauen verdienen dafür durchschnittlich 52.406 Euro brutto im Jahr, während das Gehalt für Männer bei 65.085 Euro liegt. Daraus ergibt sich ein Mittelwert für einen Angestellten im Produktmanagement von 62.493 Euro jährlich. Das durchschnittliche Alter in dieser Tätigkeit beträgt 35,3 Jahre, 37 Prozent der Befragten arbeiten in mittelgroßen Unternehmen.

Die Gehälter in IT-Berufen sind laut Erhebungen von Gehalt.de in Hessen besonders hoch. An zweiter und dritter Stelle liegen Baden-Württemberg und Bayern (Grafik: Gehalt.de).

Interessante Zusatzinformationen zu dieser Erhebung liefert eine im Herbst 2010 durchgeführte Gehaltsstudie der Personalvermittlung Alma Mater zu den Einstiegsgehältern für Akademiker und den Vergütung für Praktikanten. Demnach sind in der IT-Branche Praktikanten sehr gut bezahlt: Laut der Studie erhielt ein Praktikant 2011 durchschnittlich sechshundert Euro. Praktikanten in kleineren Unternehmen erhalten übrigens mehr Geld als ihre Kollegen in großen Firmen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]