Intel zielt mit neuer Display-Technologie auf Apples Retina

Intel will Ultrabooks zu einem Erfolg machen. Allerdings steht der noch junge Formfaktor in starker Konkurrenz mit Apples Geräten. Displays, die noch besser als Apples Retina-Technologie sein sollen, könnten für Intel die Wende bringen.

In einer Veranstaltung in Taipeh will Intel den Produzenten von Ultrabooks zeigen, wie mit verschiedenen Technologien Herstellungskosten zurück und Leistungen hoch geschraubt werden kann.

Zu diesen Technologien zählen auch neue Displaytechnologien, wie Intel in der Einladung zu der Veranstaltung erklärt. Die IGZO-Panels von Sharp und “PenTile”-Panels von Samsung Mobile Display gehören zu den Intel-Trümpfen, wie das Branchen-Medium Digitimes berichtet.

IGZO steht für “InGaZnO”, also Indium, Gallium, Zink, Oxygen – mit diesen Panels kann man höhere Auflösungen erreichen als mit herkömmlichen LCDs, deren höchste Pixeldichte bei den IPS-Retina-Displays erreicht wird, wie sie Apple im aktuellen iPad nutzt. Sharp produziert eigenen Worten zufolge bereits Notebook-Dislays mit IGZO-Auflösungen von 2560×1600 Bildpunkten in 300 Pixels pro Zoll für 10 Zoll-Zoll-Displays. Bei nur 140 ppi erreiche man sogar 3840 x 2160 Pixels.

Die IGZO-Displays erreichen höhere Auflösungen und schnellere Reaktionszeiten. Quelle: Sharp

Das Material ersetzt die traditionelle amorphe Siliziumschicht in OLED-Anzeigen und verringert damit die Mobilität der leuchtenden Teile im Display um das Zehnfache. Verbunden mit einer 40-fach erhöhten Elektronenbeweglichkeit erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit, beschreibt Display-Spezial-Website “OLED-display.net“. Die Displays sind zudem extrem dünn.

Samsungs Pen Tile wiederum ist eine Technik, die zwar bei ultrakleinen Displays nicht ganz so farbecht wirkt (was bei größeren Auflösungen aber nicht auffällt) jedoch durch eine andere Verteilung der Materialien zu einer höheren Lebensdauer beiträgt. Verwendet wurde sie bereits in Samsungs Smartphone Galaxy SIII und im Tablet Galaxy Note.

Auf der Veranstaltung zum “Ultrabook-Ökosystem” am Dienstag lässt der Chipriese zudem die Hersteller von anderen Komponenten zu Wort kommen. Zu SSDs etwa will Intel seine eigenen Lösungen zeigen und Seagate sowie Western Digital zu Wort kommen lassen; zu Speicher sprechen Micron sowie SK Hynix. Auch Gehäuse, Displayscharniere, Batterien Touchpads und Tastaturen sind Themen, die in der Konferenz-Agenda auftauchen.

Insider erwarten zudem, dass Intel mehr Details zu Lieferzeiten und möglichen Preissenkungen der Haswell-Chip-Reihe bekanntgeben wird.

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]