Neuer Super-Nackt-Scanner wirkt auch noch auf 50 Meter Entfernung

Künftig durchsucht eine neue Technologie zum Beispiel Fluggäste im Flughafen nach Sprengstoffen oder Drogen und zwar ohne, dass die Passagiere es bemerken.

Ein neuer Laserscanner macht es möglich, auch in großen Menschenmengen und völlig unbemerkt von den betroffenen Personen durch die Kleidung bis auf die Haut abzutasten. Möglich macht das eine neue Technologie, die möglicherweise in den nächsten Jahren in den USA eingeführt werden soll.

Das Gerät stammt von dem Montrealer Hersteller Genia Photonics und soll um den Faktor zehn Millionen schneller als aktuelle Scanner sein. Zudem soll der neue Scanner auch ungeahnt sensibel sein. Für Menschen soll die Technologie indes völlig ungefährlich sein.

Mit dem Scanner sollen sich sogar durch Pump-Probe Spektroskopie geringe Spuren von verdächtigen Substanzen auf bis zu 50 Meter Entfernung nachweisen lassen und das innerhalb einer Picosekunde.

Der Skanner, der mit Laser-Strahlen im Spektrum von 0,1 bis 10 Teraherz arbeitet, könne auch die ‘Signatur’ von Molekülen abtasten. Damit könnte er über die Haut eines Menschen feststellen, ob dieser ein bestimmtes Medikament zu sich genommen hat, oder aber einen erhöhten Adrenalinspiegel hat.

Durch die hohe Leistungsfähigkeit des Scanners wäre es möglich, nicht nur einzelne Verdächtige zu Beobachten und auf deren Gefährlichkeit hin zu untersuchen, sondern gleich alles Personen etwa an Flughäfen auf verbotene Stoffe hin zu untersuchen.

Die Technologie soll es schon seit geraumer Zeit geben, allerdings hat das Unternehmen im Auftrag der US-Regierung die Geräte so weit verkleinert, dass diese auch mobil eingesetzt werden können. Das Department of Homeland Security will die ersten Scanner bereits ab nächstem Jahr auf den Flughäfen einsetzen.

Weil das Gerät jedoch klein und handlich ist, sind auch andere Einsatzorte wie etwa große Sportarenen als Einsatzgebiet denkbar.

Datenschützer sehen in diesen neuen Scannern eine erhebliche Einschränkung der Privatsphäre. Ob die Geräte allerdings eines Tages auch in Europa zugelassen werden, ist fraglich.