AUCH DAS NOCH: Polizei von New York verlässt sich auf Microsoft

Gemeinsam mit de NYPD hat Microsoft jetzt ein Daten-Aggregation und Analyse-System entwickelt, das bei der Aufklärung von Verbrechen helfen soll.

Mit dem neuen System soll die Police Officers Zugriff auf Überwachungskameras, Notrufe, Verbrechensstatistiken und automatisierte Kfz-Kennzeichenerkennung bekommen. Das System soll dabei helfen, terroristische Aktivitäten wie auch das ganz alltägliche Verbrechen im Vorfeld zu erkennen und zu verhindern, heißt es.

“Wir haben neue Wege, um bestehende Kameras, Verbrechensdaten und andere Tools besser zu nutzen, um unsere Beamten zu unterstützen. Sie können so einfacher feststellen, ob ein Verbrechen Teil eines größeren Musters ist”, erklärt New Yorks Bürgermeister Mike Bloomberg.

Kriminal-Analytiker könnten demnach auf Kameras verdächtige Pakete ausmachen, während die Officer auf der Straße bei der Suche nach Verbrechern und Verdächtigen von der automatischen Nummernschilderkennung unterstützt werden.
Kritiker sehen in dem neuen System vor allem eine Art RSS-Reader mit Suchfunktion. Für die Stadt New York, die an den Lizenzgebühren dieser Software, die jetzt auch weiter vermarktet werden soll, mit 30 Prozent beteiligt ist, ist es jedoch viel mehr.

Das System überwacht in New York derzeit ein Netzwerk von Überwachungskameras. Das System schlägt alarm, wenn jemand in einem Eingangsbereich ein Paket vergessen hat. 600 Strahlungsmesser wie auch 100 automatisierte Kfz-Kennzeichen-Leser fasst das System außerdem zusammen.

Das System soll nur in öffentlichen Bereichen eingesetzt werden, wo es kein Interesse nach Privatsphäre gibt. Gesichtserkennung sei ebenfalls kein Teil dieser Lösung, wie es in den Guidelines dazu heißt. Video-Aufzeichnungen werden demnach 30 Tage gespeichert, Metadaten sowie Kfz-Kennzeichen für fünf Jahre. So genannte Umweltdaten, die auf Katastrophen oder terroristische Bedrohungen hinweisen, unterliegen keinem Löschdatum.

Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation fürchtet, wie er gegenüber CNET erklärt, dass durch diese systematisierte Nummernschilderkennung die Privatsphäre des Autofahrers gefährdet ist. So könne die Polizei jedermann verfolgen, ohne dafür einen Gerichstbeschluss zu brauchen.

“Solche Daten enthüllen intime Fakten über die Fahrer über Religion, Politik, Sexualität und die Gesundheit.” Schon während der Bush-Administration habe Admiral Poindexter versprochen, die USA in ein umfassendes High-Tech-Überwachungsprogramm zu hüllen. “Aber wie es aussieht hatte es Microsoft und das NYDP gebraucht, um diese Vision zum Leben zu erwecken.”

[mit Material von Elinor Mills, CNET]