Windows 8 über MSDN und Technet verfügbar

Jetzt ist es so weit, Entwickler können bereits über das Microsoft Developer Network die neueste Version von Windows 8 herunter laden. Unternehmen, die das neue Enterprise-Betriebssystem ausprobieren möchten, können eine kostenlose Testversion herunterladen, die 90 Tage lang genutzt werden kann.

Microsoft hat wie angekündigt die finale Version von Windows 8 für MSDN- und Technet-Abonnenten zum Download bereitgestellt. Sie ist in den Editionen Standard, Pro und Enterprise jeweils als 32- oder 64-Bit-Ausgabe verfügbar. Zudem gibt es eine 90-Tage-Testversion von Windows 8 Enterprise.

Die ISO-Images der finalen Fassung des neuen Microsoft-Betriebssystems sind je nach Edition zwischen 2,5 und 3,5 GByte groß. Die Images enthalten sowohl die Standard- als auch die Pro-Version. Der einzugebende Lizenzschlüssel bestimmt, welche Ausgabe installiert wird. Technet- und MSDN-Abonnenten können zusätztlich ein ISO-Abbild mit über 30 Sprachpaketen herunterladen.

Der Startbildschirm von Windows 8 (Screenshot: News.com)

Die 90-Tage-Testversion richtet sich laut Microsoft an “Entwickler von Windows-8-Anwendungen und IT-Profis, die Windows 8 Enterprise in ihrer Organisation ausprobieren wollen”. Sie liegt ebenfalls in 32 und 64 Bit sowie in elf Sprachen vor: Chinesisch (vereinfacht), Chinesisch (traditionell), Deutsch, Englisch (US), Englisch (UK), Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch (Brasilien) und Spanisch.

Um die Testversion nutzen zu können, muss man seine Version per Live-ID registrieren und maximal zehn Tage nach der Installation online aktivieren (spätestens bis zum 15. August 2013). Microsoft bietet keinen technischen Support an.

Ein späteres Upgrade auf eine Kaufversion oder ein Downgrade auf die vorherige Windows-Installation sind nicht möglich. Stattdessen ist nach Entfernen der Testversion eine komplette Neuinstallation nötig. Daher rät Microsoft die 90-Tage-Version in einer virtuellen Umgebung oder auf einer separaten Partition zu testen.

Nach Ablauf der 90 Tage wird der Bildschirmhintergrund schwarz und es erscheint ein permanenter Hinweis, dass es sich nicht um ein echte Windows-Kopie handelt. Zudem fährt der Rechner nach einer Stunde automatisch herunter.

Als Systemvoraussetzung nennt Microsoft mindestens einen 1-GHz-Prozessor, 1 (32 Bit) bis 2 GByte RAM (64 Bit), 20 GByte Festplattenplatz und einen DirectX-9-fähigen Grafikchip.

Seit heute haben auch Mitglieder des Microsoft Partner Network und Kunden mit bestehenden Software-Assurance-Verträgen Zugang zum neuen Betriebssystem. Kommenden Montag folgen Microsoft Action Pack Provider (MAPS). Für Firmen mit Volumenlizenzen, die keine Software-Assurance-Verträge abgeschlossen haben, steht der finale Code ab dem 1. September zum Download bereit. Privatkunden müssen sich noch bis zum 26. Oktober gedulden. Dann beginnt die Auslieferung von PCs mit Windows 8 und der Verkauf der Einzelhandelsversionen.

Angesichts ambivalenter Kritiken über das neue Betriebssystem, ist es fraglich, ob man Windows 8 schnell auf den Unternehmens-Desktops finden wird. Zudem soll sich die Oberfläche auch nicht umgehen lassen, die bei Microsoft einst Metro genannt wurde und die kann derzeit nur auf einem Tablet ihre Stärken voll ausspielen. Andererseits hat Microsoft laut eigenen Angaben als Anwender, Windows 8 bereits auf 30.000 Arbeitsplätzen ausgerollt.

Der Nachfolger von Windows 8 wird übrigens nicht Windows 9 heißen, sondern Blue. Möglicherweise wird diese “Zwischenversion” die Rolle eines Service Packs zukommen und neben Fehler auch neue Funktionen mit bringen.



[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]