Amazon bringt Kindle Fire nach Deutschland

Mit dem Kindle Fire HD und dem Kindle Paerpwhite stellt Amazon nicht nur neue Geräte vor. Der günstige iPad-Konkurrent wird nun pünktlich zum Vorweihnachtsgeschäft auch in Deutschland zu haben sein. Allerdings zunächst nur in einer kleineren Variante.

Amazon hat auf einem Event in einem Flugzeughangar in Santa Monica (Kalifornien) die neue Kindle-Generation vorgestellt. Mit dem Kindle Fire HD tritt Amazon nun direkt gegen Apples iPad an. Allerdings bieten die Kindle-Geräte deutlich weniger Funktionsumfang als der Konkurrent von Apple. Mit Fire versucht der Online-Buchhändler in erster Linie die eigenen Angebote und Dienste für die mobile Generation besser konsumierbar zu machen.

Außerdem führt das Unternehmen mit dem Kindle Paperwhite einen E-Reader mit Displaybeleuchtung ein, was höhere Kontrast- und Helligkeitswerte ermöglicht als bei den Kindles aus älteren Generationen.

Das neue Flaggschiff-Modell ist das Kindle Fire HD mit 8,9-Zoll-Display, das eine Auflösung von 1920 mal 1200 Bildpunkten hat. Amazon wird es in zwei Varianten anbieten: mit WLAN, LTE und 32 GByte internem Speicher für 499 Dollar sowie nur mit WLAN und 16 GByte internem Speicher für 299 Dollar.

Angetrieben wird das Kindle Fire HD 8,9 Zoll von einem Prozessor von Texas Instruments des Typs OMAP4 4470, dessen zwei Kerne mit 1,5 GHz getaktet sind. Für eine nach Herstellerangaben “schnelle und flüssige” Grafikleistung soll der PowerVR-3D-Grafikkern von Imagination sorgen.

Amazon-CEO Jeff Bezos hat das mit 7- und 8,9-Zoll-Display erhältliche Kindle Fire HD vorgestellt (Bild: James Martin / News.com).

Ebenfalls neu im Angebot hat Amazon das Kindle Fire HD mit 7-Zoll-Display, das 1280 mal 800 Bildpunkte auflöst. Das Gerät ist wahlweise mit 16 oder 32 GByte Speicher erhältlich. Der Dual-Core-Prozessor ist 1,2 GHz schnell. Ihm steht ebenfalls ein PowerVR-Grafikkern von Imagination zur Seite. Dem Hersteller zufolge ist das Kindle Fire HD zudem das erste Tablet weltweit mit zwei WLAN-Antennen. Mit einer Micro-HDMI-Schnittstelle bietet es ein Feature mehr als Googles 7-Zoll-Tablet Nexus 7.

Darüber hinaus hat Amazon auch das Basismodell Kindle Fire mit 7-Zoll-Display überarbeitet. Der neue 1,2-GHz-Prozessor soll 40 Prozent schneller sein als die CPU des Vorgängers. Als Arbeitsspeicher stehen 1 GByte RAM zur Verfügung. Der interne Speicher hat eine Kapazität von 8 GByte.

Der Kindle Paperwhite ist Amazons erster E-Reader mit beleuchtetem E-Ink-Display. Dafür nutzt der Online-Händler eine patentierte Technologie, bei der das Licht nicht von hinten, sondern von oben auf das Display fällt. “Das bedeutet, der Leser kann über Stunden hinweg lesen, ohne dass seine Augen ermüden”, schreibt Amazon dazu in einer Pressemitteilung.

Die Punktdichte des Bildschirms ist mit 212 ppi (pixel per inch) 62 Prozent höher als die der aktuellen Kindle-Generation. Die Akkulaufzeit gibt Amazon mit acht Wochen an, wenn ein Nutzer das Gerät bei halber Bildschirmhelligkeit 30 Minuten am Tag ohne WLAN verwendet. Der E-Reader ist 9,1 Millimeter dick und wiegt 213 Gramm. “Es ist dünner als eine Zeitung und wiegt weniger als ein Taschenbuch”, schwärmt Amazon-CEO Jeff Bezos bei der Vorstellung des Geräts.

Der Kindle Paperwhite ist Amazons erster E-Reader mit Displaybeleuchtung (Bild: James Martin / News.com).

Hierzulande bietet Amazon nur das Einsteiger-Tablet Kindle Fire und das Kindle Fire HD 7 Zoll an. Letzteres kann ab sofort für 199 Euro mit 16 GByte Speicher und 249 Euro mit 32 GByte vorbestellt werden. Das Basismodell lässt sich ebenfalls schon ordern und kostet 159 Euro. Damit ist es 40 Euro günstiger als das Google Nexus 7 mit 8 GByte Speicher. Alle Vorbestellungen bearbeitet Amazon nach eigenen Angaben in der Reihenfolge des Eingangs. Die Auslieferung erfolgt ab 25. Oktober.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDN.de]