BYOD in Deutschlands Firmen angekommen

Glaubt man einer neuen Studie der Telekommunikationsfirma Telefónica, ist das Thema ‘Bring Your Own Device’ in Deutschlands Mittelstand angekommen. 70 Prozent der befragten Unternehmen erlaubt demnach den Mitarbeitern, sich mit dem privaten Gerät am Unternehmensnetzwerk anzuschließen. Das hat oft fatale Folgen.

So meldet jedes zweite Unternehmen, schon einmal mit einem Sicherheitsvorfall gekämpft zu haben. In mehr als jedem dritten Fall wurde dabei gegen bestehende Datenschutzrichtlinien verstoßen. Jede fünfte Firma hat sensible Daten wie Firmeninterna oder Kundendaten verloren.

“Unternehmen können und müssen auch ihre mobilen Endgeräte optimal schützen”, sagt Marc Irmisch von Telefónica Germany. “Dies schließt auch mitgebrachte private Geräte der Mitarbeiter ein – denn gerade in der mobilen Kommunikation vernetzten sich die private und die Businesswelt. Immer häufiger loggen sich die Mitarbeiter zum Beispiel von ihrem privaten Tablet auf den Firmenserver ein, um von unterwegs zu arbeiten.”

Doch offenbar besteht hier noch dringender Handlungsbedarf. Fast die Hälfte der Unternehmen hat der Studie zufolge mobile Endgeräte noch nicht vollständig in die Unternehmens-IT und das allgemeine Sicherheitskonzept integriert. Fast jedes dritte Unternehmen weiß gar nicht oder nur kaum, was die Mitarbeiter mit Business-Handy beziehungsweise privaten Handys im Job machen.

Und so kommt es, dass die Mitarbeiter weitgehend sorglos mit ihren Geräten umgehen. Über die Standardsicherheitseinstellungen des Herstellers wie Screenlock – immerhin von 70 Prozent genutzt – gehen die Maßnahmen selten hinaus. Virenschutzsoftware kommt nur auf jedem vierten privat Smartphone und Tablets zum Einsatz, 60 Prozent lassen drahtlose Schnittstellen immer offen, 80 Prozent nutzt öffentliche WLANs.

“Unternehmen können und müssen auch ihre mobilen Endgeräte optimal schützen”, sagt Irmisch. “Dies schließt auch mitgebrachte private Geräte der Mitarbeiter ein – denn gerade in der mobilen Kommunikation vernetzten sich die private und die Businesswelt. Immer häufiger loggen sich die Mitarbeiter zum Beispiel von ihrem privaten Tablet auf den Firmenserver ein, um von unterwegs zu arbeiten.”

Mangelndes Regelwerk auf alle Fälle scheint nicht die Ursache der aktuellen Problematik. 85 Prozent der Unternehmen haben nach eigenen Angaben einen Datenschutzbeauftragen, 80 Prozent Richtlinien für den Umgang mit mobilen Endgeräten im Job. Nach einer aktuellen Untersuchung der Marktforscher von IDC gibt es aktuell kaum ein Unternehmen, das nicht an einer Mobil-Strategie arbeitet beziehungsweise dies für die absehbare Zukunft plant. Das Thema BYOD sei hier aber meist nur Mittel zum Zweck.

Für die Untersuchung hat Aris Umfrageforschung im Auftrag von Telefonica Deutschland im Juli 500 Firmen in Deutschland befragt, die mehr als 100 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mindestens fünf Millionen Euro haben.

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