JBoss AS braucht einen neuen Namen

JBoss darf nicht mehr JBoss heißen. Genauer gesagt, JBoss AS. Denn Red Hat will für die Community-Ausgabe der quelloffenen Software einen eigenen Namen und die Entwickler dürfen jetzt eigene Vorschläge einsenden.

Bei Red Hat gab es das schon einmal. Für die Community-Version von Red Hat Enterprise Linux hatte Red Hat schon einmal diese Trennung vollzogen. Die experimenntelle Version von RHEL heißt jetzt Fedora.

Gleiches ist jetzt für den Java-basierten Application-Server geplant. Unter der Webseite Jboss.org/vote kann über den neuen Namen abgestimmt werden. Über Twitter hat Jason Green, Principal Software Engineer bei Red Hat zur Wahl aufgerufen. Welcher ‘Kandidat’ derzeit führt und welche Vorschläge bereits eingegangen sind, ist derzeit nicht öffentlich. Bis November können registrierte Mitglieder in der JBoss-Community noch ihre Vorschläge abgeben. Das Unternehmen wird dann auf der Java Devoxx den Gewinner küren.

Warum aber ein neuer Name? Red Hat will damit die Trennung für die Anwender zwischen der kommerziellen JBoss Enterprise Application Plattform (EAP) und der Community-Version, JBoss AS (Application Server) deutlicher machen.

Denn wie auch bei RHEL gebe es auch bei JBoss unterschiedle Nutzer-Interessen. Anwender in Unternehmen wollen verlässliche Technologie, für die auch Support anboten wird. Andere hingegen wollen stets die neuesten Funktionen umsetzen, experimentieren und gegebenenfalls auch neue Funktionen mitgestalten.

Neben einem neuen Namen versuchen die Red-Hat-Entwickler JBoss AS auch enger mit den so genannten NoSQL-Datenbanken wie MongoDB oder Hibernate zu verknüpfen. Beides hatte Red Hat, das JBoss 2006 für rund 350 Millionen Dollar übernommen hatte, im Rahmen der Oracle OpenWorld bekannt gegeben.