Blackberry 10 besteht Sicherheitscheck der US-Regierung

Blackberry 10 hat Sicherheitstests bestanden und ist nun für den Einsatz als Arbeitsgerät in der US-Regierung zugelassen. Ein wichtiger Schritt, denn gerade im öffentlichen Sektor, in dem bislang BlackBerry vorherrschte, bekommt der Hersteller Research in Motion die Konkurrenz zu spüren.

Wie das Unternehmen mitteilt, wurde die neue Version des Betriebssystems, das Anfang 2013 in neuen Geräten auf den Markt kommen soll, nach FIPS 140-2 zertifiziert. Dem kanadischen Hersteller Research In Motion zufolge ist es das erste Mal, dass ein solches Produkt diese Zulassung vor dem eigentlichen Launch erhält und somit vom Starttag an von Regierungsmitgliedern eingesetzt werden kann.

Für RIM ist dies ein willkommener Anlass, für sein im ersten Quartal erscheinendes OS zu werben – schließlich will es möglichst viele seiner sicherheitsbewussten Kunden in den USA und Kanada halten. “Eine FIPS-Zertifizierung für eine völlig neue Plattform in so kurzer Zeit zu erhalten, und dazu vor dem Start, ist äußerst bemerkenswert und ein positives Zeugnis für das Engagement unseres Sicherheitsteams”, sagt der zuständige Manager David MacFarlane. “Blackberry 10 wird Sicherheit bieten, eine überlegene Nutzererfahrung, die Möglichkeit, Firmendaten und private auf einem Gerät separat zu verwalten, sowie leichte Verwaltbarkeit für IT-Manager in Firmen oder Behörden.”

 

 

FIPS steht für Federal Information Processing Standard. Es gibt ihn in verschiedenen Abstufungen für diverse Behörden. FIPS 140-2 ist die Schwelle für den Einsatz in Regierungsbehörden. Sicherheitsbewusste Unternehmen richten sich freiwillig nach diesem Standard oder sehen ihn zumindest als wichtiges Kriterium bei Anschaffungen an.

RIM war lange traditionell der von der US-Regierung (und auch von Präsident Barack Obama) bevorzugte Smartphone-Hersteller. Doch die Konkurrenz hat bezüglich Sicherheit aufgeschlossen. Beispielsweise entschied die US Immigration and Customers Enforcement Agency (ICE) vergangenen Monat, einen Vertrag mit RIM nicht zu erneuern und ihre 17.600 Angestellten stattdessen mit iPhones auszustatten. Der Auftragswert betrug ungefähr 2,1 Millionen Dollar. Die ICE teilte aus diesem Anlass mit, die Blackberry-Plattform entspreche nicht mehr ihren Anforderungen. Und das Verteidigungsministerium hat kürzlich einen Auftrag für eine Verwaltungsplattform für Android- und iOS-Geräte ausgeschrieben.

 

[mit Material von Florian Kalenda, TechWeekEurope.co.uk]

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