Veruntreuung bei russischer Satelliten-Navigation Glonass

Der Chefkonstrukteur des russischen GPS-Konkurrenten Glonass wurde wegen des Verdachts auf Untreue entlassen.

Mehrere russische Nachrichtenagenturen berichten, dass Juri Urlitschitsch, der Chefkonstrukteur des Satelliten-Navigations-Projektes Glonass, im Zuge von Ermittlungen wegen veruntreuter Gelder durch die zuständige Regierungskommission entlassen wurde.

Wie verschiedene russische Medien im Vorfeld berichteten sollen in den vergangenen Jahren über 160 Millionen Euro in dem Programm veruntreut worden sein. Verdachtsmomente auf Untreue hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben.

 

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Urlitschitsch ist unter anderem auch Generaldirektor der Gesellschaft für Raumfahrtsysteme in Russland (RKS). Laut Agenturberich soll der beschuldigte Manager diesen Posten zunächst behalten. Allerdings sollen sich auch weitere Ermittlungen auf das Management von RKS konzentrieren.

Mit Glonass versucht Russland eine eigene Satellitennavigation aufzubauen und so ein Gegengewicht zum amerikanischen GPS und zu dem im Aufbau befindlichen europäischen Projekt Galileo zu schaffen.