Kontrollen: Keine Kinderarbeit in Samsungs Lieferkette

Der südkoreanische Konzern Samsung hat bei einer Überprüfung der Arbeitsbedingungen in der eigenen Lieferkette nach eigenen Angaben “Unregelmäßigkeiten” festgestellt. Die Kontrolleure hatte chinesische Samsung-Zulieferer besucht und berichteten anschließend etwa von exzessive Überstunden und Strafen für Verspätungen oder Abwesenheit.

Kinderarbeit aber wurde – anders als etwa beim umstrittenen Zulieferer Foxconn – nicht entdeckt. Nach Angaben von Samsung wurden die Kontrollen von einem Team von rund 120 Mitarbeiter durchgeführt. Geprüft wurden die Einhaltung von Gesetzen sowie von Samsungs eigenen Richtlinien.

Der koreanische Konzern war im Sommer in die Kritik geraten, als China Labor Watch seinem Zulieferer HEG vorwarf, Arbeiter im Alter unter 16 Jahren zu beschäftigen, was nach chinesischem Gesetz als Kinderarbeit gilt. Samsung wies das kurze Zeit später zurück – es habe “eine Null-Toleranz-Politik, was Kinderarbeit angeht”, werde aber eine zusätzliche Prüfung vornehmen.

Insgesamt stehen bis Jahresende Prüfungen bei weiteren 144 Samsung-Zulieferern an. Nächstes Jahr wird es einen externen Dienstleister damit beauftragen, 249 Fabriken von Zulieferern zu überwachen. “Samsung nimmt Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in China ernst, und immer wenn ein Problem identifiziert wird, leiten wir sofort Schritte ein, um es zu lösen”, heißt es in einer Mitteilung. “Unser Ziel ist es, jeden Aspekt der Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben zu prüfen, zu verbessern und ständig zu überwachen, um unseren eigenen hohen Standards zu genügen.”

[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]