Internet Explorer: Gefährliches Sicherheitsleck in älteren Versionen entdeckt

Sicherheitsspezialisten entdecken Leck in den Versionen 6 bis 8, mit dem man einen fremden PC fernsteuern kann. Microsoft empfiehlt JavaScript, Flash, Java und den Microsoft-Help-Protocol-Handler auszuschalten oder ein Update auf eine aktuelle IE-Version durchzuführen.

Durch einen Angriff auf eine US-Website ist eine unbekannte Sicherheitslücke im Microsoft-Browser entdeckt worden. Besuchen Nutzer mit dem Internet Explorer die kompromittierte Webseite, wird mit Hilfe von Adobe Flash Malware auf den PC geschleust. Das Problem betrifft allerdings nur die IE-Versionen 6 bis 8. Laut Microsoft sind die Versionen 9 und 10 nicht von der Schwachstelle betroffen. Die Schwachstelle fanden Spezialisten des Sicherheitsdienstleisters Fire Eye nämlich bei der Analyse der attackierten Website.

Fire Eye hat Spuren der Cyberattacke auf der Website des amerikanischen Think Tanks “Council on Foreign Relations” gefunden. Der betreffende Exploit ist so gestaltet, dass nur Websurfer attackiert werden, die auf ihrem PC die Systemsprachen Englisch (US), Chinesisch, Japanisch, Koreanisch oder Russisch eingestellt haben. Weitere Details will Fire Eye aber nicht verraten, um Cyberkriminellen keine Hilfestellung zu geben.

Microsoft hat die Sicherheitslücke zunächst dem Blogger Brian Krebs bestätigt und anschließend eine Sicherheitswarnung veröffentlicht. Das Unternehmen arbeitet daran, die Lücke zu schließen. Wann ein Security-Update zur Verfügung steht, ist aber noch nicht klar.

Microsoft empfiehlt betroffenen Nutzern, JavaScript, Flash und Java auszuschalten. Auch den MS-Help-Protocol-Handler soll man deaktivieren. Alternativ wird zu einem Update auf eine aktuelle Variante des Internet Explorers geraten.

[mit Material von Mehmet Toprak, ITespresso]