Infineon hofft auf Trendwende trotz Gewinneinbruch

Das Halbleiterunternehmen Infineon ist mit schlechten Zahlen in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Der Gewinn der Münchner Unternehmens brach um 86 Prozent ein. In den nächsten Monaten soll es jedoch weder aufwärts gehen.

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Reinhard Ploss. Quelle: Infineon.

Der Konzernüberschuss lag der Bilanz zufolge im ersten Fiskalquartal (bis 31. Dezember) bei 19 Millionen Euro, nach 138 Millionen Euro im Vorquartal und 96 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von 86 respektive 80 Prozent.

Die Einnahmen nach IFRS beliefen sich auf 851 Millionen Euro. Das sind 13 Prozent weniger als im Vorquartal (982 Millionen Euro) und 10 Prozent weniger als im ersten Fiskalquartal 2011 (946 Millionen Euro). Laut Infineon lag der Rückgang im Rahmen der Erwartungen.

Das Gesamtsegmentergebnis sank im ersten Quartal um 62 Prozent von 116 Millionen Euro im Vorquartal auf 44 Millionen Euro. Auch die Gesamtsegmentergebnis-Marge ging deutlich zurück, von 11,8 auf 5,2 Prozent. Damit lag sie jedoch im prognostizierten Bereich von 4 bis 6 Prozent.

“Umsatz und Ergebnis entsprechen unseren Erwartungen, die Sparmaßnahmen zeigen Wirkung. Solange die Weltwirtschaft keinen Dämpfer bekommt, sollte es wie erwartet weiter aufwärtsgehen”, kommentierte Infineon-Vorstand Reinhard Ploss die aktuellen Zahlen. “Mit unserer Lieferfähigkeit bei hoher Qualität werden wir in den nächsten Monaten die Chancen am Markt nutzen.”

Für das laufende zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2013 erwartet Infineon trotz der US-Dollar-Schwäche einen Umsatzanstieg um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. Auch das Segmentergebnis soll sich gegenüber dem Vorquartal leicht verbessern. Seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2013 bestätigte der Konzern: Trotz negativer Effekte aufgrund des schwachen Dollars geht er weiterhin von einem mittleren bis hohen einstelligen Umsatzrückgang aus. Bei der Segmentergebnis-Marge rechnet er mit einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz vom Umsatz.

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