Lieferengpass bei Surface Pro

So etwas erwartet man eigentlich von Apple: Schlangen vor den Stores und ausverkaufte Lagerflächen. Jetzt hat Microsoft das Surface Pro auf den Markt gebracht und vor den Microsoft-Stores bildeten sich ebenfalls Schlangen. Eine Version des Profi-Tabltes war zeitweise ausverkauft.

Im Online-Shop ist das Surface Pro in der Variante mit 128 GB schon kurz nach Markteinführung ausverkauft. Quelle: ZDNet.com

 

Das neue Windows-8-Tablet Surface Pro ist bereits kurz nach dem Verkaufsstart in den USA sowohl in Microsofts Online Store als auch in den Filialgeschäften weitgehend ausverkauft. Das klingt zunächst nach einem erfolgreichen Marktstart. Doch ist derzeit völlig unklar, wieviele Geräte zur beim Verkaufsstart verfügbar waren. Microsoft nennt bislang weder Zahlen noch gibt es eine Begründung für den Lieferengpass.

Berichten zufolge war vor allem die Variante mit 128 GByte Flash-Speicher zum Preis von rund 1000 Dollar, während sich die 900 Dollar teure 64-GByte-Version länger hielt. Auch letztere war online vorübergehend nicht mehr erhältlich. Inzwischen ist das Gerät jedoch wieder im Angebot. Wer das Gerät zusammen mit dem “Touch Cover” nutzen will, muss noch einmal 120 Dollar beisteuern.

 

 

Das Surface Pro war schon im Vorfeld in die Kritik geraten, da es nur wenig Speicherplatz für Daten bietet. “Die 64-GByte-Version des Surface Pro hat im Auslieferungszustand 23 GByte freien Speicher”, musste ein Microsoft-Vertreter einräumen – den Rest benötigen demnach allein das Betriebssystem und die Wiederherstellungspartition.

 

Das Surface Pro im Microsoft-Shop. Quelle: Cnet.com

 

News.com-Autor Brooke Crothers konnte am Samstag in einem Microsoft Store in Los Angeles zwar eine durchaus rege, dennoch nicht übermäßige Nachfrage feststellen. Auch die Käuferschlange sei vergleichsweise kurz gewesen, berichtet Crothers. Im Vergleich zur Markteinführung von Surface RT im Oktober seien die Schlangen durchaus länger und die Atmosphäre etwas angespannter gewesen.

“Kein Kommentar” antwortete ein Microsoft-Vertreter auf die Frage nach der Anzahl der verkauften Surface-Pro-Tablets. Vom leichtgewichtigeren und günstigeren Modell Surface RT hatte das Unternehmen in den ersten zwei Verkaufsmonaten laut IHS iSuppli nicht mehr als 750.000 Stück absetzen können. Damit blieb man deutlich unter den erwarteten 1,3 Millionen. Das könnte, wie Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows bei Microsoft Deutschland, erklärte, auch damit zusammenhängen, dass eben auch bei dem Surface RT zu Schwierigkeiten und einer eingeschränkter Verfügbarkeit gekommen war.

 

 

“Die Kundenresonanz auf den Marktstart des Surface Pro war erstaunlich”, erklärte Microsoft in einem Blog. “Wir arbeiten mit unseren Handelspartnern zusammen, bei denen das Surface Pro mit 128 GByte derzeit ausverkauft ist, um die Lagerbestände so schnell wie möglich aufzufüllen.”

Kurz aber immerhin eine Schlange vor einem Microsoft-Store in Los Angeles. Quelle: Cnet.com
Kurz aber immerhin eine Schlange vor einem Microsoft-Store in Los Angeles. Quelle: Cnet.com

 

Microsoft kündigte außerdem für den 14. Februar die Markteinführung des Surface RT in 13 weiteren europäischen Ländern an. Während das ARM-basierte Tablet schon länger in größeren Märkten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien erhältlich ist, kommt es dann beispielsweise auch nach Österreich und in die Schweiz.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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