godesys ERP 5.5 integriert BI und Mobility

Neben einer vollständig überarbeiteten neuen Oberfläche erlaubt die neue Version des Mainzer ERP-Herstellers godesys auch die Modellierung von Prozessen, die Integration von Business-Intelligenz-Funktionen und liefert für mittelständische Anwender auch eine Möglichkeit mobile Anwendungen selbst anzupassen.

godesys richtet sich mit dem gleichnamigen ERP-System vor allem an den “kundenorientierten Mittelstand”. Einer der weltweit 550 Anwender etwa ist das Logistikunternehmen TNT. “Wir haben uns für das neue Release viel Zeit gelassen”, so godesys-Gründer und Vorstandsvorsitzender von godesys Godelef Kühl. Vor allem habe der Anbieter darauf geachtet, dass Unternehmen heute sehr schnell und effektiv auf Veränderungen am Markt reagieren müssen.

 

 

Und so fällt beim ersten Blick auf die neue Version der Lösung vor allem die neu gestaltete Oberfläche auf. Um die Softwareergonomie für das System-Redesign, hat godesys zusammen mit Prof. Dr. Axel Winkelmann vom Fachbereich Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement der Universität Münster die Konsistenz von insgesamt rund 1.300 Bildschirmmasken und 4.000 Detailfunktionen geprüft und entsprechend angepasst.

Dabei sei es zwar auch um eine konsitente Nutzererfahrung gegangen so Kühl, doch die Veränderungen greifen weiter. “Viele ERP-Installationen scheitern oder haben Probleme, nicht weil eine Funktion nicht vorhanden ist, sondern weil es zu kompliziert ist, sie abzubilden.”

Prozessgestaltung mit dem neuen Customizer Workflow in godesys ERP 5.5. Quelle: godesys
Prozessgestaltung mit dem neuen Customizer Workflow in godesys ERP 5.5. Quelle: godesys

Also hat der Mainzer Mittelständler das neue Oberflächendesign mit einem Prozesskettenmangement verbunden, über das Anwender ihre eigenen Prozesse und damit zusammenhängend natürlich auch für Mitarbeiter einzelne Schritte selbst modellieren können. So stehen jetzt 3D-Icons mit Farbcode, neue Modul- und Login-Icons bereit.

Godelef Kühl, Gründer und Vorstand von godesys, bescheinigt dem deutschen ERP-Markt ein Generationen-Problem. Dennoch denken laut seiner Darstellung derzeit viele Anwender über neue Systeme nach. Quelle: godesys
Godelef Kühl, Gründer und Vorstand von godesys, bescheinigt dem deutschen ERP-Markt ein Generationen-Problem. Dennoch denken laut seiner Darstellung derzeit viele Anwender über neue Systeme nach. Quelle: godesys

Eine neue Schnellsuche in der Applikation sorgt für mehr Übersicht. Über das neue godesys RIA (Rich Internet Application) lassen sich jetzt auf Basis einer quelloffenen Service-orientierten Architektur (SOA) Internet-Anwendungen erstellen. Über das ebenfalls neue godesys touch lassen sich ERP-Funktionalitäten nicht nur ins Web, sondern mit Hifle des JBoss-Application-Server auch auf mobile Clients bringen.

“Das geht zwar nicht ganz von alleine, aber mit vergleichsweise geringem Aufwand kann man so schnell eine vollwertige App programmieren”, erklärt Kühl. Als großen Vorteil lobt Kühl dabei die Tatsache, dass über ‘touch’ die tatsächlich ERP-Funktionen konsumiert werden. “Man muss die Anwendungen nicht mehr nachprogrammieren”, versichert Kühl. Eigene mobile Anwendungen lassen sich mit der Open-Source-Anwendung „phonegap“ schnell auf gängige Betriebssysteme wie IOS, Android oder Blackberry ausrollen.

Darüber hinaus wird es von godesys auch in den nächsten Monaten Beta-Versionen von den bereits vorgefertigten Apps CRM Sales für Vertriebsmitarbeiter und CRM Service für Service-Kräfte geben.

2012 hat godesys den Business Intelligence-Experten Proratio übernommen. Und so bietet die neue Version auch BI-Funktionen. Anwender greifen über eine webbasierte Benutzeroberfläche auf alle Daten im ERP zu und können diese direkt visualisieren und bearbeiten. Integrierte, interaktive Dashboards mit grafischen Visualisierungen wie Drilldown-Funktion; Drag and Drop sorgen für schnellen Zugriff auf die Daten.