M2M: ThyssenKrupp-Deal stärkt Vodafone

Mit einem Großauftrag von TyssenKrupp kann Vodafone im noch jungen Markt für M2M die Markposition festigen. Ariane Mackenzie von IDC sieht darin vor allem aber auch eine Demonstration der multinationalen Stärken von Vodavone.

Im Februar 2013 gab Vodafone bekannt, dass sich der Industrieriese ThyssenKrupp AG für Vodafone als Dienstleister für mobile Kommunikationsdienste in Deutschland und 29 weiteren Ländern in Europa, Lateinamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum entschieden hat.

Der Vertrag umfasst die Bereitstellung von 60.000 mobilen Sprach- und Datenverbindungen sowie zusätzlichen Diensten wie Mobile Device Management. Zudem beinhaltet die Absprache die Einführung von 50.000 M2M (Machine-to-Machine) -Karten. Diese sollen ThyssenKrupp bei der Fernsteuerung und Wartung von zehntausenden seiner Aufzüge unterstützen. Der neue Vertrag verdoppelt das Volumen der bislang bestehenden Vereinbarungen zwischen Vodafone und ThyssenKrupp. In diesem IDC Link kommentieren wir die Bedeutung dieser Ankündigung für Vodafone.

IDC sieht in diesem Abkommen eine klassische Demonstration der Stärken von Vodafone, wenn die Kommunikationsanforderungen großer, multinationaler Unternehmen erfüllt werden müssen. Es ist ein Beweis dafür, dass große, multinationale Konzerne auf die Fähigkeit von Vodafone vertrauen, seine Versprechen bei Service-Erbringung und Management aus einer Hand im globalen Rahmen zu erfüllen. Zugleich spiegelt der geschlossene Vertrag auch den anhaltenden Erfolg der M2M-Strategie von Vodafone wider. Diese ist ein zentrales Element der Bemühungen von Vodafone, den unvermeidlichen, langfristigen Umsatzrückgang bei Sprachdiensten auszugleichen.

Auf Basis der hauseigenen M2M-Plattform und des schieren Umfangs bei Operations und Netzpräsenz konnte Vodafone bislang weltweit rund zehn Millionen M2M-Verbindungen umsetzen. Die Anstrengungen werden von einem starken Vertriebsteam unterstützt, das ungefähr 250 Mitarbeiter mit Kundenkontakt aus Technik und Verkauf umfasst. Dazu kommen weitere rund 100 Mitarbeiter, die M2M in den Bereichen Engineering, Plattform-Entwicklung sowie Forschung und Entwicklung vorantreiben. Das alleine ist jedoch noch kein Garant für den Erfolg. Deswegen hat Vodafone Zeit, Geld und Ressourcen gebündelt, um folgendes zu gewährleisten:

• Kompatibilität mit den Plattformen verschiedener M2M-Hardware-Hersteller
• End-to-End-SLAs für M2M-Dienste über die gesamte globale Präsenz hinweg
• Flexible Preismodelle, die an unterschiedliche Deployment-Szenarien angepasst werden können und so Kunden wie ThyssenKrupp ein hervorragendes Kosten/Nutzen-Verhältnis bieten

Der Vertrag ist ein weiterer Beweis, dass sich die M2M-Investitionen von Vodafone umfassend auszahlen. Der CEO des Unternehmens stellte außerdem in der Präsentation der Ergebnisse des zweiten Halbjahres 2012 klar, dass M2M eine Schlüsselrolle in der künftigen Unternehmensstrategie spielen werde. IDC erwartet, dass – solange dieser strategische Fokus bestehe bleibt – die führende Rolle von Vodafone im Business-to-Business-M2M-Markt noch einige Zeit Bestand haben wird.