Analyst: SAP frisiert HANA-Zahlen

Ein Analyst ist durch SAPs Ankündigung von 120 Prozent Wachstum bei der In-Memory-Datenbank-Technologie HANA skeptisch geworden. Der Vorwurf: SAP würde Umsätze zuordnen, um ein Wachstum zu signalisieren, das so im Markt nicht exististiere. Walldorf hingegen gibt sich gelassen.

Peter Goldmacher ist Analyst bei dem Analystenhaus Cowen and Company. Er glaubt, SAP rechne Umsätze aus anderen Geschäftsbereichen der Abteilung von HANA zu. Damit, so der Vorwurf von Goldmacher, wolle SAP das In-Memory System glänzender dastehen lassen, als es tatsächlich ist.

 

 

“Wenn wir den Worten des SAP Managements Glauben schenken, dass die Zwei-Jahres-Lizenzen von HANA im Fiskaljahr 2013 um 120 Prozent wachsen, dann bedeutet das, dass die anderen 90 Prozent des SAP Portfolios nur um zwei Prozent wachsen. Unsere Forschung und unsere Erfahrungen führen uns daher zu dem Schluss, dass SAP die Umsätze subjektiv zuordnet und HANA Umsätze aufbläht.” Damit, so schlussfolgert Goldmacher, erwecke SAP den Anschein für ein Momentum im Markt, das es noch nicht gibt.“

Ein weiterer Effekt sei, dass SAP Kunden große Rabatte auf Business Intelligence und Apps einräumt, während es auf Datenbanken und mobile Produkte keine Rabatte gäbe.

Ein SAP-Sprecher bezeichnete die Vorwürfe gegenüber dem Wall Street Journal als lächerlich. Solche Rabatte gebe es nicht für HANA. Das Preismodell für die In-Memory-Datenbank sei konsistent.

[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]

 

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