Intel präsentiert nächste Thunderbolt-Generation

Intel hat die nächste Generation des Verbindungsstandard Thunderbolt präsentiert. Unter dem Codenamen ‘Codename’ bringt es die Weiterentwicklung auf eine Geschwindigkeit von bis zu 20 GBit/s in beide Richtungen. Das ist doppelt so schnell wie die aktuelle Version und soll so die entstandene Lücke zu USB 3.0 schließen.

Intel präsentierte die neue Thunderbolt-Version auf der Messe NAB in Las Vegas. Die Einführung lässt aber noch eine Weile auf sich warten. “Ende des Jahres” werden neue Intel-Chipsätze mit der Technik verfügbar sein, und 2014 erfolgt dann der breite Rollout. NAB steht für National Association of Broadcasters, also die Vereinigung der US-Fernsehsender. Auf ihrer Veranstaltung ist diese Woche auch das erste optische Thunderbolt-Kabel von Sumitomo Electric zu sehen. Engadget, das vor Ort ist, zeigt Intels Thunderbolt-Demonstration auch im Video.

Intel hatte Thunderbolt – unter dem Namen Light Peak – ursprünglich als Glasfasertechnologie mit bis zu 100 GBit/s Durchsatz konzipiert. Vorgestellt wurde es nach jahrelangen Vorbereitungen 2009. Erst im Dezember 2010 gab der Chiphersteller dann bekannt, dass die erste Generation nicht auf Glasfaser, sondern konventionell auf Kupfer basieren werde, um die Einführung zu beschleunigen.

Die Einführung des Verbindungsstandards erfolgte 2011 in enger Zusammenarbeit mit Intels Partner Apple. Derzeit verfügen fast alle lieferbaren Apple-Systeme über einen solchen Anschluss – ausgenommen nur der Mac Pro, der in der EU aber nicht mehr verkauft wird. Auch PCs anderer Hersteller – etwa von Acer und Lenovo – kommen mit Thunderbolt-Anschlüssen.

Intel beschreibt Thunderbolt als Zusammenführung zweier Standards oder Protokolle – PCI Express für den Datentransfer und DisplayPort für Video- sowie Audiosignale. Mit PCI Express habe man die Möglichkeit, nahezu alle Geräte anzubinden, und DisplayPort unterstütze Monitore mit einer höheren Auflösung als 1080p sowie bis zu 8 Audiokanälen simultan, heißt es. Falcon Ridge soll auch die Übertragung von 4K-Videos ermöglichen, während diese laufen.

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