iWatch: Tim Cook befeuert Gerüchte um “tragbare Technik”

Apple-CEO Tim Cook hat bei einem Interview auf der Konferenz D11 die Gerüchte um eine iWatch-Armbanduhr von Apple befeuert. Tragbare Technik sei “hochgradig interessant” sagte Cook. Außerdem schloss er eine Erweiterung der iPhone-Produktreihe nicht aus.

Apple-CEO Tim Cook (Bild: James Martin / CNET.com)
Apple-CEO Tim Cook. Quelle: James Martin/CNET.com.

Eine Brille wie Google Glass sei “zu riskant”, sagte Tim Cook in dem Interview Die Vorstellung, etwas am Handgelenk zu tragen, sei hingegen “natürlich”.

“Man muss die Leute davon überzeugen, dass das so unglaublich ist, dass sie es tragen wollen”, ergänzte Cook. Er wies aber darauf hin, dass viele junge Menschen keine Armbanduhr mehr tragen. Es wäre also Apples Aufgabe, Uhren wieder zu einem attraktiven Produkt zu machen.

Während des Interviews holte Cook sein Nike Fuel Band hervor – ein Armband, das sportliche Aktivitäten seines Nutzers erfasst und die Daten an iOS-Geräte übermitteln kann. “Ich würde sagen, dass die, die mehr als eine Sache können”, erfolgreicher sein werden, so Cook weiter. Es gebe zwar noch viele Dinge, die geklärt werden müssten, tragbare Technik sei aber reif für die Erkundung.

Gerüchte, wonach Apple an Produkten arbeitet, die direkt am Körper getragen werden, waren Anfang des Jahres aufgetaucht. Die New York Times berichtete zu dem Zeitpunkt, der iPhone-Hersteller experimentiere mit einer Art Armbanduhr. Kurz darauf meldete Bloomberg, bei Apple beschäftige sich ein Team von rund 100 Mitarbeitern mit dem Thema.

Seitdem wurden verschiedene Patentanträge gesichtet, die die Annahme stützen, dass sich Apple mit dem Konzept beschäftigt. Darüber hinaus sollen auch Samsung, Google und Microsoft an Armbanduhren arbeiten. Ein Analyst vermutete kürzlich jedoch, dass Apple seine iWatch frühestens 2014 auf den Markt bringen wird.

Cook äußerte sich auch zu einer möglichen Ausweitung der iPhone-Produktreihe. Die Idee, ähnlich wie bei Mac und iPad auch mehrere iPhones anzubieten, schloss er nicht aus. “Diese Produkte bedienen alle unterschiedliche Kunden”, sagte Cook. “Bei einem Mobiltelefon ist genau das die Frage. Sind wir nun an dem Punkt, wo wir andere Leute ansprechen müssen?”

Cook ging auch auf ein iPhone mit einem größeren Bildschirm ein. Bei heutigen Displays müsste man Abstriche bei Farbwiedergabe, Weißabgleich und Akkulaufzeit machen. “Unsere Kunden wollen, dass wir diese Dinge abwägen und eine Entscheidung dazu treffen”, erklärte Cook. Erst mit dem iPhone 5 hatte Apple die Bildschirmgröße von 3,5 auf 4 Zoll erhöht. Flaggschiff-Modelle der Konkurrenz wie Samsungs Galaxy S4 oder HTCs One haben inzwischen Displays mit Diagonalen von 5 beziehungsweise 4,7 Zoll.

[mit Material von Dara Karr, News.com, und Josh Lowensohn, News.com]

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