Q10 – Erstes Tastatur-BlackBerry mit BB 10

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Dass bei BlackBerry jetzt einiges anders läuft, merkt man schon daran, dass BlackBerry zunächst mit dem Z10 ein reines Touch-Gerät auf den Markt bringt und erst einige Monate später mit dem Q10 einen Tastatur-Hybrid. Dennoch gelingt BlackBerry mit dem Q10 eine effiziente Mischung aus Touch und Tastatur-Bedienung. Ein Arbeitstier für Arbeitstiere.

Das BlackBerry Q10 vereinigt Touch und Tastatur mit einem effizienten und lernfähigen Betriebssystem. Quelle: BlackBerry
Das BlackBerry Q10 vereinigt Touch und Tastatur mit einem effizienten und lernfähigen Betriebssystem. Quelle: BlackBerry

“Bei dem Q10 steht die Kommunikation absolut im Vordergrund. Das neue BlackBerry richtet sich an Nutzer, die viel schreiben und kommunizieren”, erklärt Ulrich Bruenger, Senior Carrier Product Manager bei BlackBerry bei einer Launch-Veranstaltung in München. Damit hebt sich das Q10, wenn auch die Ausstattung nur geringe Unterschiede zum Touch-Gerät Z10 zeigt, deutlich ab. Das Z10, so ergänzt Bruenger, richtet sich demnach an Nutzer, die eher im Web browsen oder Multi-Media nutzen wollen. Seit Anfang des Montas werde das Q10 an den Channel ausgeliefert und ist damit ab sofort verfügbar.

Auch wenn BlackBerry (vor allem mit dem Z10) Multimedia-Features anbietet, “so ist das nichts, was wir besonders hervorheben wollen”, erklärt Bruenger. “Unsere Zielgruppe sind nach wie vor Menschen, die sozial integriert sind, die schnell und effizient kommunizieren wollen und die auch auf Privacy Wert legen.”

Für den Business-Nutzer kommen ab Werk auch einige Anwendungen wie ‘docs to Go’, den BlackBerry Messenger (den BlackBerry demnächst auch für iOS und Android anbieten will) oder Remember mit. Laut Bruenger sollen rund 60 Prozent der BlackBerry-Nutzer übrigens weiblich sein. Wer über den Arbeitgeber Zugriff auf den BlackBerry Enterprise Server hat kann zudem mit dem Feature Balance Berufliches und Privates strickt trennen.

Und entsprechend den Bedürfnissen der Nutzerschaft ist das Betriebssystem konzeptioniert. Über Shortcuts sind schnelle Zugriffe möglich. Wer eine Mail verschicken will, braucht dafür nur Mail und Namen eintippen und bekommt gleich den Client geöffnet. BlackBerry nennt dieses Feature auch Instant Action. Weitere Instant-Action-Befehle gibt es für Facebook, LinkedIn, Notiz, anrufen, SMS oder neben weiteren Twitter. “To do” öffnet den Aufgaben-Manager.

 

 

Arbeitet man zum Beispiel im Kalender, genügt es, auf dem Q10 von unten nach schräg rechts zu wischen und das Gerät zeigt an, ob neue Mails eingegangen sind oder ob es aktuelle Facebook-Benachrichtigungen gibt. Dafür gibt es bei den neuen BlackBerrys ein neues rotes Lämpchen oberhalb des Displays, das den Eingang neuer Mails anzeigt.

Das Öffnen und Laden der entsprechenden Clients entfällt damit. Will man ins Mail-Programm wechseln, genügt ein Klick auf dem Display. Über dieses Hub-Feature, ist man “jederzeit nur einen Klick von der nächsten Anwendung entfernt”, so Bruenger. Und mit der umgekehrten Wischgeste lässt sich die unterbrochene Tätigkeit sofort wieder aufnehmen.

“Die klassische BlackBerry-Tastatur präsentiert sich jetzt übersichtlicher und breiter und ermöglicht mit größeren, profilierten Tasten und breiteren Zeilenabständen eine höhere Treffergenauigkeit”, teilt der Hersteller zu der neuen Tastatur mit.

Neben einer vollwertigen Tastatur liefert das Betriebssystem BlackBerry 10 auch eine Vervollständigung, die das Tippen von Texten beschleunigt. Vorschläge zeigt das Gerät auf dem Display an und um diese anzunehmen, muss man wiederum auf den Vorschlag klicken. “Dieses Vorschlagslexikon passt sich an den Nutzer an”, weiß Bruenger. Und dafür müsse man nicht das Gerät erst zwei Wochen nutzen, damit es sich an die Sprache des Nutzers anpasst. Denn schon aus geladenen E-Mails werden die neuen Vorschläge generiert. Das Betriebssystem passe sich laut BlackBerry jedoch auch an andere Nutzungsgewohnheiten an.

Hardware-seitig steht das Q10, es soll laut Carsten Titt, Head of Public Relations DACH bei BlackBerry, “unter 600 Euro kosten” den Konkurrenzplattformen in dieser Preisklasse in nichts nach. Es misst 119,6 mal 66,8 mal 10,35 Millimeter und wiegt 139 Gramm. Dank des SuperAMOLED-Displays lässt sich schwarz sehr gut und energiesparend darstellen. Die insgesamt 35 Tasten wirken etwas leichter als man es bislang von den älteren BlackBerry-Geräten gewöhnt war. Die Taktung des Prozessors gibt BlackBerry mit 1,5 GHz an und dank der mit 2.100 Milliampérestunden etwas größeren, austauschbaren Batterie hält das BlackBerry rund 13 Stunden intensiver Nutzung aus. Weil der Akku austauschbar ist, lässt sich die Nutzungsdauer mit einem Zweitakku daher verlängern.

Im Standby hält der Akku bis zu 534 Stunden durch und als Walkman kann man das Q10 laut Hersteller etwa 61 Stunden nutzen. Den Arbeitsspeicher bemisst BlackBerry mit 2 GB und als Massenspeicher liefert das Q10 16 GB, die sich über microSD um bis zu 32 GB erweitern lassen. Die Kamera auf der Rückseite hat 8 MP, 5x digitalen Zoom und 1080 HD Video. Die Kamera auf der Vorderseite liefert 2 MP und 720p HD Video. Neben GPS stehen Bluetooth 4.0, NFC, Wi-Fi, 4G LTE oder HSPA+ und ein microHDMI Outport als Schnittstellen zur Verfügung.

 

 

Inzwischen gibt es in der BlackBerry App World über 120.000 Apps, so BlackBerry, neu dazu gekommen (derzeit aber noch spürbar in der Beta-Phase) ist unter andrem Skype. Dennoch fehlen nach wie vor Anwendungen etwa für Google+ oder auch Google Maps.

Alles in allem aber bekommt man mit dem Q10 ein zuverlässiges und sehr effizient zu bedienendes Gerät, das vor allem die Basics rund um Collaboration und Kommunikation wunderbar abdeckt.