SAP und Hadoop – neue Partnerschaft mit Intel und Hortonworks

SAP wird künftig die HANA-Plattform zusammen mit der Intel Distribution von Apache Hadoop sowie der Hortonworks Data Platform vertreiben. Damit können über HANA Echtzeitinformationen auch in sehr großen Speichern über die umfangreichen Analyse-Tools von SAP sichtbar gemacht werden.

Die Plattform von SAP HANA und ihre Integration mit Hadoop verbinden Echtzeitinformationen mit enormen Speicherkapazitäten”, kommentiert Steve Lucas, President of Platform Solutions bei SAP auf der TechCrunch Disrupt, die vom 7.-11. September 2013 in San Francisco stattfand. SAP wolle damit das Problem von fragmentierten Landschaften aus schwer miteinander zu verbindenden Lösungen angehen.

Um das zu erreichen, hat SAP vertraglich vereinbart, die Intel Distribution for Apache Hadoop und Hortonworks Data Platform in Zukunft zusammen mit SAP HANA zu vertreiben. Auch Support für diese Plattformen wolle SAP bereitstellen.
Interessant ist dabei, dass damit Anwender von SAP-Produkten wie HANA, SAP Sybase IQ, SAP Data Services und SAP Business Objects auch zusammen mit Apache Hadoop und Hortonworks verwenden können, wie es in einem Unternehmensblog von Hortonworks dazu heißt. Damit können Datenbestände im Petabyte-Bereich und auch Echtzeit- und Streamingdaten ausgewertet werden.

Mit den neuen Vereinbarungen baut die SAP die Partnerschaften aus, die sie im Februar 2013 mit Intel eingegangen war. Im Rahmen ihres Partnerprogramms wird die SAP auch weiterhin sämtliche Hadoop-Distributionen von Apache zertifizieren und unterstützen.

“Durch den Weiterverkauf von Hortonworks Data Platform kann die SAP eine Architektur aus SAP und Hadoop bereitstellen, die in vollem Umfang von der SAP unterstützt wird, und Kunden zugleich die Vorteile einer reinen Open-Source-Distribution bietet”, erläutert Shaun Connolly, Vice President für Corporate Strategy bei Hortonworks. “Hortonworks leitet alle Innovationen wieder dem Apache-Projekt zu und sorgt dafür, dass die Hadoop-Distribution zu 100 Prozent Open Source bleibt.“

Darüber hinaus stellt SAP auch neue Angebote für den Bereich Demand Signal Management vor. Die Anwendung SAP Demand Signal Management powered by SAP HANA können Unternehmen zum Beispiel nachgelagerte Nachfragedaten (Point-of-Sale-Daten), Marktforschungsdaten oder Kundenpräferenzen erfassen. Mit diesem Werkzeug können Unternehmen schneller als bisher auf Nachfrageschwankungen reagieren. Demand Signal Management verbindet extern erfasste Daten und interne Unternehmensdaten. Damit können Kundennachfrage und Absatz in Echtzeit überprüft werden. Neben verschieden Analyse-Anwendungen kann die Lösung auch mit der Business Suite von SAP verbunden werden.

Noch in diesem Jahr will SAP außerdem zweit weitere Big-Data-Anwendungen auf den Markt bringen. SAP Fraud Management und die Lösung SAP Customer Engagement Intelligence sind noch für 2013 geplant. In der Suite Customer Engagement Intelligence sind unter anderem die die Analyseanwendungen SAP Audience Discovery and Targeting, SAP Customer Value Intelligence, SAP Social Contact Intelligence and SAP Account Intelligence enthalten.

Redaktion

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