Windows-8-Support läuft schon in zwei Jahren aus

Verkaufsverpackung von Windows 8.1

Microsoft will die Release-Zyklen von Windows beschleunigen. Windows 8 wird, wie jetzt bekannt wurde, nur noch bis Oktober 2015 unterstützt. Anwender werden dann bereits für das nur drei Jahre alte Betriebssystem keine Updates mehr bekommen. Gerade für gewerbliche Anwender ist das sicherlich keine gute Nachricht.

Windows 8.1 Enterprise Preview
Am 18. Oktober wird Microsoft Window 8.1 ausliefern.

Nur wenige Wochen vor dem Release von Windows 8.1 detailliert Microsoft Informationen zum Support-Lebenszyklus von Windows 8. Aus der Mitteilung geht hervor, dass der Support für Windows 8 schon im Oktober 2015 enden wird. Ab diesen Zeitpunkt, so die aktuelle Planung von Microsoft, werden Nutzer keine Updates für das dann lediglich drei Jahre alte Betriebssystem bekommen.

Ein Workaround dafür sei das Upgrade auf Windows 8.1. Konkret heißt es dazu von Microsoft: “Windows-8-Kunden müssen innerhalb von zwei Jahren, nachdem das Windows-8.1-Update verfügbar geworden ist, auf Windows 8.1 umstellen, um weiterhin Support im Rahmen des Windows-8-Lebenszyklus zu erhalten.”

Der kostenlose Mainstream-Support für Windows 8.1 läuft bis 9. Januar 2018. Bis dahin erhalten Anwender regelmäßig Sicherheitsupdates und auf Anfrage nicht sicherheitsrelevante Hotfixes. Extended Support leistet Microsoft bis 10. Januar 2023. In dessen Rahmen gibt es zwar weiterhin kostenlose Sicherheitsaktualisierungen, technische Anfragen sowie nicht sicherheitsrelevante Hotfixes sind dann gebührenpflichtig.

Mit dem Support-Ende für Windows 8 im Oktober 2015 folgt Microsoft einer Regel, die es auch schon bei Windows 7 angewandt hat: Der Support für die frühere Version endet 24 Monate nach Einführung eines Service Pack. So stellte Microsoft den Support für die Ursprungsversion von Windows 7 am 9. April ein und zwang Nutzer so zur Installation des Service Pack 1.

Ähnlich scheint es das Unternehmen nun mit Windows 8 zu handhaben, obwohl es sich bei Windows 8.1 nicht um ein Service Pack handelt. Die neue Betriebssystemversion, die ab dem 18. Oktober weltweit verfügbar sein wird, bringt unter anderem den Start-Button zurück und eine Möglichkeit für das direkte Booten zum klassischen Desktop. Außerdem hat Microsoft den Startbildschirm überarbeitet, um Nutzern einen besseren Überblick über installierte Anwendungen zu bieten. Hinzu kommen Personalisierungsmöglichkeiten für den Start- und Sperrbildschirm, eine verbesserte Suche, erweiterte App-Unterstützung, eine neue Snap-Funktion und eine tiefere Integration des Cloudspeichers SkyDrive.

Nutzer von Windows 8 erhalten das Upgrade auf Windows 8.1 kostenlos. Heute ab 13 Uhr soll es im Windows Store zum Download bereitstehen. Wer direkt von Windows XP oder Windows 7 auf die neueste Version umsteigen will, zahlt ab 85 Euro für die Standardausgabe respektive 125 Euro für die Pro-Variante.

Aufgrund dieses schnellen Release-Wechsels scheint es wenig verwunderlich, dass Windows 7 derzeit schneller Marktanteile dazu gewinnt als Windows 8. Vermutlich werden viele Unternehmen eher auf Windows 7 bleiben, um nicht mit schnellen Release-Zyklen des Betriebssystems auch neue Browser einführen zu müssen. Mit Windows 7 liefert Microsoft erweiterten Support bis zum 14. Januar 2020. Standard-Support ist für Windows 7 bis zum 13. Januar 2015 verfügbar, bis zu diesem Zeitpunkt wird Microsoft also auch Updates liefern, die nicht Sicherheitsrelevant sind. Nach wie vor sind auch viele Unternehmen auf Windows XP. Für viele Unternehmen scheinen also lange Update-Zyklen durchaus Sinn zu machen..

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

 

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