IBM übernimmt Fiberlink für mehr BYOD-Sicherheit

Die Übernahme von Fiberlink Communications soll ein wichtiger Schritt für IBM sein, um künftig mobile Transaktionen besser absichern zu können, aber auch um ein umfassendes mobiles Management liefern zu können.

Fiberlink_maas360_IBMIBM gibt die Übernahme des Spezialisten für Mobile Device Management (MDM) Fiberlink Communications bekannt. Der Zukauf sei ein wichtiger Schritt, um mobile Transaktionen etwa über Android oder iPhone abzusichern. Finanzielle Details gibt IBM wie gewohnt nicht preis.

Derzeit nutzen laut Unternehmensangaben etwa 3500 Anwender das Cloud-basierte Angebot MaaS360. Vor allem die Finanzindustrie, Hersteller und das Gesundheitswesen sind wichtige Branchen für Fiberlink. IBM wolle die Transaktion noch in diesem Jahr abschließen. Dann wird IBM mit anderen MDM-Anbietern wie Good Technology, Mobile Iron, Symantec oder AirWatch in Konkurrenz treten.

In weniger als fünf Minuten, so heißt es in der Branche, soll es mit der Lösung MaaS360 möglich sein, ein Selfeservice-Enrollment für BYOD für Unternehmsanwender auszuliefern. Mit den Fiberlink-Technologien bekommt IBM neben einem Mobile Device Management auch ein mobiles Content- und Application Management. Zudem trennt die Lösung auf den Endgeräten zwischen privaten und geschäftlichen Inhalten.

Den MaaS360-Service plane IBM, über die SoftLayer-Cloud-Infrastruktur ausliefern. Und zusammen mit dem IBM Endpoint Manager werde IBM ein vollständiges Device-Management liefern können. Von IBM existiert zwar bereits eine Lösung für die Verwaltung mobiler Geräte, allerdings sollen die Überschneidungen eher gering sein.

Doch scheinbar hat IBM mit Fiberlink Ziele, die über den klassischen Bereich Mobile Device Management weit hinausreichen: So hatte IBM vor kurzem den Fraud-Detection-Spezialisten Trusteer übernommen. Die Kombination aus diesen beiden Technologien sei für IBM ebenfalls ein wichtiger Schritt. Und nicht nur deshalb fügt sich die Fiberlink-Übernahme gut in die MobileFirst-Strategie von IBM ein.

“Um die gesamte mobile Erfahrung schützen zu können, ist es unerlässlich, App, Nutzer, Inhalt, Daten und auch die Transaktionen zu schützen und zu verbessern”, erklärt Robert LeBlanc, Senior Vice President, Middleware Software bei IBM. Die Übernahme von Fiberlink erlaube es IBM nun, diese Möglichkeiten weiter auszubauen. Im Zuge der Mobile-First-Strategie unterhält IBM nicht nur eigene Forschungen, sondern darüber hinaus auch Worklight übernommen.

Worklight liefert Entwicklertools für mobile Anwendungen. Damit macht IBM deutlich, dass es nicht nur eine einfache Geräte-Verwaltung anbieten will, sondern dass der gesamte mobile Stack, von der Anwendungsentwicklung über die Verwaltung bis hin zu Sicherung von Verbindungen und Transaktionen als strategisches Ziel im Raum steht.