2013 verdoppelt Google Zahl der Patentanträge

Google (Grafik: Google)

Insgesamt sprach das US-Patentamt dem Internetkonzern 1920 Schutzrechte zu. Damit lässt Google General Electric und LG Electronics hinter sich. 1913 neue Patente erhielt Apple im vergangen Jahr.

Im vergangen Jahr hat Google 1920 neue Patente vom US-Patentamt zugesprochen bekommen – fast doppelt so viele wie in allen Jahren zuvor. Unter Berufung auf eine Analyse von IFI Claims Patent Services berichtet dies die Financial Times. Der Internetkonzern will sich mit einem umfassenden Patentportfolio unter anderem gegen Klagen von Apple oder anderen Unternehmen wehren.

Google Logo“Wir hoffen, dass wir einen Krieg vermeiden können”, sagte Allen Lo, Googles Chef-Patentanwalt, der Financial Times. “Hoffentlich können wir aus den Smartphone-Patentklagen lernen.”

Für neue Produkte wie Google Glass und die Entwicklung eines führerlosen Fahrzeugs sind viele der neuen Schutzrechte gedacht. “In neuen Bereichen befinden wir uns in einer Spitzenposition, die wir verteidigen wollen”, ergänzte Lo.

Laut dem Bericht schätzt IFI Claims, dass in der Statistik für 2013 Google unter die Top Ten kommen wird, noch vor General Electric und LG Electronics. Der Internetkonzern lag 2012 noch auf Platz 21 und schaffte es 2011 nicht einmal unter die Top 50.

Im Vergleich hat Apple laut AppleInsider 1913 neue Schutzrechte im vergangenen Jahr erhalten. 807 seien es im Jahr 2011 gewesen. Seit der Gründung 1976 hat das Unternehmen aus Cupertino insgesamt 7723 Patente angemeldet. Google, das erst 22 Jahre später gegründet wurde, verfügt über etwas mehr als 4000 Schutzrechte.

Im Kampf um Marktanteile für Smartphones und Tablets wird geistiges Eigentum immer häufiger zu einem wichtigen Druckmittel. Viele der namhaften Anbieter, darunter neben Apple und Google auch Samsung, Microsoft, HTC und Nokia, überziehen sich gegenseitig mit Patentklagen.

Zuletzt sorgte der Streit zwischen Apple und Samsung für besonders viel Aufsehen. Samsung muss einem Gerichtsurteil vom November zufolge, das allerdings noch nicht rechtskräftig ist, 930 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Patentverstößen an den iPhone-Hersteller zahlen. Ab März soll eine zweite Patentklage verhandelt werden. Zuvor gibt es allerdings noch einen Schlichtungsversuch, an dem auch die CEOs beider Unternehmen teilnehmen werden.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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