Ericsson-CEO Vestberg sagt Microsoft ab

Hans Vestberg, seit 2010 CEO bei Ericsson. (Bild: Ericsson)

Wieder eine Absage für Microsoft. Hans Vestberg, CEO von Ericsson, will seinen Posten bei dem schwedischen Unternehmen nicht räumen. Angeblich will Microsoft dennoch in den nächsten Tagen Steve Ballmers Nachfolger vorstellen. Drei namentlich bekannte Kandidaten sind noch im Gespräch.

Microsoft muss den nächsten Kandidaten von der Liste möglicher Ballmer-Nachfolger streichen. CEO Hans Vestberg hat Ericcsons Aufsichtsrat informiert, dass er nicht vorhabe zum Softwarekonzern zu wechseln. Das berichtet Bloomberg. Vestbergs Namen tauchte vor zwei Wochen als potentieller Microsoft-CEO in den Medien auf.

Hans Vestberg, seit 2010 CEO bei Ericsson. (Bild: Ericsson)
Hans Vestberg, seit 2010 CEO bei Ericsson. (Bild: Ericsson)

Anfang Januar hatte bereits Ford-CEO Alan Mulally erklärt, dass er nicht als Nachfolger von Steve Ballmer zur Verfügung stehe. Er wollte damit die Gerüchte über einen Wechsel zu Microsoft beenden. Allerdings ließ er offen, ob er überhaupt Gespräche mit dem Softwarekonzern über den Posten als CEO geführt hat.

Vergangene Woche haben Insider verlauten lassen, dass die Entscheidung bereits gefallen sei, aber Microsoft die Ankündigung verschoben habe. Als Grund für die Verschiebung galt Chairman Bill Gates Besuch des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Wahrscheinlich fällt die Entscheidung zwischen drei internen Kandidaten: der frühere Nokia-CEO Stephen Elop, Executive Vice President und Ex-Skype-CEO Tony Bates sowie der Chef der Cloud- und Unternehmenssparte Satya Nadella. Ein Überraschungskandidat ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Im August 2013 hatte Steve Ballmer, der seit 13 Jahren den Posten als Chief Executive Officer von Microsoft bekleidet, verkündet, sich innerhalb der kommenden zwölf Monate aus der Unternehmensführung zurückzuziehen. Ein Spezialkomitee ist seit dem auf der Suche nach einem potentiellen Nachfolger. Von anfänglich 40 internen und externen Kandidaten schrumpfte die Zahl nach Treffen mit Anlegern auf etwa fünf.

Spekulationen gibt es auch um die Rolle von Firmengründer Bill Gates. Gates verfügt aktuell über vier Prozent der Anteile von Microsoft. Redcode zufolge wünscht man sich intern, dass Gates diese verkauft und er sich wie Ballmer zurückzieht. Allerdings solle er genau das Gegenteil vorhaben. Bereits seit Ballmers Ankündigung sei er wieder präsenter im Unternehmen. Es hänge vom neuen CEO ab, wie aktiv Gates ins tägliche Geschäft eingreifen werde.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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