Wird Huawei der nächste IT-Gigant?

(Bild: Huawei)

Mit schicken Smartphones und Publicity-Aktionen versucht der chinesische Konzern Huawei aus der Ecke des stillen IT-Dienstleisters herauszukommen. Doch was steckt hinter dem Unternehmen, das IT-Giganten wie IBM oder HP mächtig Konkurrenz machen will? Silicon.de hat nachgeschaut.

Steigender Umsatz weltweit

Doch nach all den Publicity-Feldzügen und Charme-Offensiven geht der Blick am Ende auf die Zahlen. Und die sehen gut aus. 2013 hat Huawei seinen Umsatz um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert, und fast 40 Milliarden Dollar eingenommen. Der operative Gewinn lag zwischen 4,7 und 4,9 Milliarden Dollar.

Damit hat das Unternehmen zwar noch nicht das Volumen von IT-Giganten wie IBM erreicht, spielt aber doch schon sehr weit oben mit. IBM hatte 2012 einen Umsatz von 104,5 Milliarden Dollar, HP rund 120 Milliarden. Lenovo, der andere IT-Riese aus China, erzielte 2012 einen Umsatz von knapp 30 Milliarden Dollar, Tendenz ebenfalls steigend.

Beim Absatz von Servern mischt Huawei ebenfalls schon vorne mit. Nach Zahlen des Marktforschungsinstituts Gartner konnte das Unternehmen hier seinen Anteil am Weltmarkt im 3. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 202 Prozent steigern. Huawei liegt jetzt im Gartner-Ranking der Top-5-Serveranbieter schon auf Platz 4 – hinter IBM und knapp vor dem japanischen Mitbewerber Fujitsu.

Der IT-Riese Huawei ist in mehr als 140 Ländern präsent.
Der IT-Riese Huawei ist in mehr als 140 Ländern präsent.

Allerdings besteht zu den Top 3 immer noch ein gewaltiger Abstand. Huawei hat im 3. Quartal 2013 knapp 70.000 Maschinen verkauft, IBM mehr als 200.000 und Marktführer HP knapp 670.000. In Europa steht Huawei im Server-Bereich noch nicht mal unter den Top 5.

Es ist also noch ein weiter Weg bis an die Spitze. Doch wer einen Jahresausblick auf 2014 mit einer Bemerkung über “die Geschichte der Menschheit” einleitet, der hat noch Großes vor.

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