SAPs liefert neue Tools für “Big Process”

Mit Intelligent Business Operations und SAP PowerDesigner stellt SAP zwei neue Produkte vor, die darauf abzielen, den Umgang und die Auswertung von großen Datenmengen im Unternehmen zu erleichtern und diese mit Geschäftsprozessen zu integrieren.

Aufbau des neuen Lösungs-Portfolios Intelligent Business Operations (IBO) von SAP. Quelle: SAP
Aufbau des neuen Lösungs-Portfolios Intelligent Business Operations (IBO) von SAP. Quelle: SAP

Intelligent Business Operations und ProcessDesigner sind zwei neue Produkte im SAP-Portfolio. Beide stellt SAP auf dem Business Process Management Summit von Gartner vor, der am 19. und 20. März in London stattfand.

Intelligent Business Operations (IBO) basieren auf der In-Memory-Plattform HANA und das neue Produkt soll es Unternehmen ermöglichen auf die unterschiedlichen Datenströme aus Maschinen, Anlagen, sozialen Medien und weiteren Systemen eine einheitliche Sicht zu bekommen. Durch diese Echtzeitauswertung sollen nicht nur Daten ausgewertet werden, sondern auch in den Geschäftsprozessen genutzt werden können. IBO soll Analyseergebnisse in Echtzeit in Geschäftsprozesse einbinden und Anwendern in den Fachbereichen umfassenden Einblick in sämtliche Abläufe gewähren. Diese können damit schneller auf Chancen und Risiken reagieren.

“Große Datenmengen lassen sich nur dann sinnvoll nutzen, wenn die Analyseergebnisse auch direkt in die Geschäftsprozesse einfließen können”, erläutert Sanjay Chikarmane, General Manager Global Technology Solutions bei SAP. Am Ende, sollen mit dem IBO-Lösungspaket “effiziente und intelligente Prozesse” stehen.

IBO setzt enthält unter anderem die Lösung Operational Process Intelligence, die die Analyse von Prozessdaten aus beliebigen Datenquellen ermöglicht. Daneben kommt dem SAP Event Stream Processor die Aufgabe zu, Ereignisse in Altsystemen, Daten aus sozialen Netzwerken und andere unstrukturierte Ereignisse zu erfassen und die prozessrelevanten Werte herauszufiltern. NetWeaver Process Orchestration implementiert und führt auch in heterogenen Landschaften regelbasierte Prozesse aus.

Mit der ebenfalls in London vorgestellten neuen Version von PowerDesigner lassen sich unternehmensweite Modellierung und Dokumentation von Prozessen umsetzen. Der PowerDesigner ist nicht nur ein Modellierungs-Tool, sondern verbindet neben Middleware auch Systeme zur Analyse von Prozessdaten. Ein eigenes Framework liefert darüber hinaus unternehmensweite Definitionen für die Architektur.

Der neue PowerDesigner bindet die Anwendungsmanagementlösung SAP Solution Manager an, unterstützt den Modellierungsstandard BPMN-Standard (Business Process Modell and Notation) sowie SAP NetWeaver Process Orchestration. Über eine Link-and-Sync-Technologie lassen sich die Auswirkungen von Anpassungen visualisieren. Weitere Visualisierungs- und Berichtsfunktionen sollen zudem die Zusammenarbeit zwischen IT-Abteilung und Fachbereich verbessern.

Beispiel für einen Business-Process in der Telekommunikationsbranche. Quelle: SAP
Beispiel für einen Business-Process in der Telekommunikationsbranche und die daran beteiligten Systeme und Datenuellen. Die neuen Intelligent Business Operations sollen hier für eine einheitliche Sicht auf die Prozesse sorgen. Mit der neuen Version von SAP PowerDesigner lassen sich diese Prozesse nicht nur modellieren, sondern auch dokumentieren und unter anderem mit Netweaver Process Orchestration und dem Solution Manager verbinden. Quelle: SAP

“Mit den Lösungen lassen sich beispielsweise in Echtzeit Vorhersageanalysen für die Bestellabwicklung auf Einzelpostenebene durchführen oder Warnmeldungen ausgeben, wenn das Erreichen bestimmter Kennzahlen gefährdet ist. So können Probleme bei der Bestellabwicklung frühzeitig behoben werden”, verdeutlicht Owen Pettiford, Co-CEO des britischen Beratungsunternehmens Comprise IT.

Offenbar sieht sich SAP hier in direkter Konkurrenz mit der Software AG und bietet Anwendern von ARIS spezielle Anreize für den Umstieg von ARIS auf den SAP PowerDesigner.