IBMs neue Mainframe Services für Mobile, Cloud und Hadoop

IBM will mit einem neuen Preismodell Anwender nur für die Rechenleistung bezahlen lassen, die sie auch tatsächlich nutzen. Daneben sorgen neue Lösungen für eine vereinfachte Einführung von mobilen Anwendungen oder für Projekte auf Basis von Hadoop.

Dennoch wollen weltweit lediglich 11 Prozent den Mainframe innerhalb der nächsten fünf Jahre ausmustern.
Mainframe-Studie: Nach wie vor gibt es Bedarf nach Mainframe, dennoch, so zeigt eine Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Micro Focus, wollen in den nächsten fünf Jahren 11 Prozent der Mainframe-Anwender die Großrechner gegen andere Systeme austauschen. Quelle: VB 

IBM stellt neue Angebote rund um den Mainframe vor. Die neuen Lösungen betreffen die Bereiche Cloud, Mobile, Flash-Storage und Hadoop. Daneben flexibilisiert IBM das Preismodell von System z. Anwender sollen auf Basis dieser Lösungen die Entwicklung und Einführung von mobilen Anwendungen oder Cloud-Initiativen beschleunigen können.

Und dabei soll es nicht nur ein mobiles Frontend gehen, sondern auch um die Einbindung von Geschäftsprozessen, Anwendungen und Daten. Mit Continuous Integration for System z verkürze IBM darüber hinaus laut eigenen Angaben den Anwendungsbereitstellungsszyklus von Monaten auf Wochen oder Tage.

IBM sieht neuen Bedarf, weil die mobile Nutzung stark auch auf der etablierten Plattform, die jetzt das 50-jährige Jubiläum feiert, zunimmt. Im Jahr 2015 soll es laut verschiedener Prognosen zwanzigmal mehr mobile Inhalte und viermal mehr mobile Transaktionen geben. Hier soll die IBM System z-Lösung für Mobile Computing Anwendern helfen, Mobile- und Cloud-Services schnell zu integrieren.

Die neue Version des leistungsstarken Transaktionsmonitor IBM CICS Transaction Server sorgt für einen besseren Support bei Mobile und Cloud. Mit WebSphere Liberty z/OS Connect erleichtert IBM auf z/OS Assets den Zugang zu Web, Cloud und Mobile.

Mit dem neuen IBM Enterprise Cloud System stellt IBM auch eine integrierte Plattform, die auf Open Standards aufgebaut ist. Es unterstützt Kunden und Service-Provider beim Aufbau einer Trusted-Cloud-Umgebung, die auch geschäftskritsche Workloads unterstützen kann. Laut IBM können über 6.000 virtuelle Maschinen mit einem einzigen System unterstützt werden. Der Mainframe ist in der Lage, dynamisch Ressourcen quer über Workloads zu teilen und eine sichere Multi-Tenant-Umgebung zu unterstützen.

Das IBM Enterprise Cloud System ist bereits ab Werk mit automatisierter Cloud-Orchestrierung und entsprechendem Monitoring ausgestattet. Dies ermöglicht Unternehmen einen schnellen Einsatz von Enterprise-Cloud-Services. Durch die Kombination von System z-Hardware, IBM Storage und IBM Cloud-Management-Software in einer IaaS-Lösung kann diese Lösung Unternehmen und Cloud Service Provider dabei unterstützen, Service Levels anzubieten, die Mission-Critical-Anwendungen unterstützen.

Zusammen mit dem Anbieter Veristorm liefert IBM die kommerzielle Hadoop-Lösung zDoop für Linux auf System z. Damit können Anwender das Offloading von Mainframe-Daten vermeiden. Sicherheits- und Governance-Kontrollmöglichkeiten bleiben damit bestehen.

Für schnelleren Speicherzugriff sorgt IBM mit der neuen Generation von Flash-Storage. Im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten ermöglicht IBM DS8870 die dreißigfache Leistung.

Über die Sicherheitslösung IBM Security zSecure SSE dämmt IBM das Risiko von Attacken ein. zSecure leitet Security Events an den Sicherheitsmonitor QRadar SIEM und ermöglicht so integriertes Security-Intelligence-Dashboard-Reporting.

Nach wie vor sind es vor allem hohe Kosten, die viele Nutzer davon abschrecken den Mainframe einzusetzen. IBM will daher die Preisgestaltung des Mainframes flexibler machen. Auch die wachsende Zahl an durch die Cloud oder mobil verursachten Transaktionen könne die Kosten für Anwender in die Höhe treiben.

Hier steuert IBM mit einem Preismodell gegen, das dem Anwender erlaubt, nur wirklich genutzte Ressourcen zu bezahlen. Software-Kosten bei mobilen Transaktionen können mit dem MSP Utility Pricing für System um bis zu 60 Prozent gesenkt werden, verspricht der Hersteller. Auch dadurch erhofft sich IBM, mehr mobilen Traffic auf den Mainframe bringen zu können und natürlich auf diese Weise auch Anwendungen mobil verfügbar zu machen, die auf den Großrechnern basieren. Als Beispiel nennt IBM etwa die mobile Nutzung von Bankkonten.

Parallel dazu bietet IBM über die Unternehmensgruppe Global Financing Finanzierungsprogramme für den Kauf von Mainframes an. Mit dem Global Asset Recovery Service bietet IBM darüber hinaus auch den Rückkauf oder die Entsorgung von älteren Geräten an.

Nachdem der Fachkräftemangel gerade im Mainframe-Umfeld immer stärker um sich greift, versucht IBM über das Programm “Academic Initiative” gegenzusteuern. Schulen und Universitäten beliefert IBM im Zuge dieses Programms mit Ausbildungsmaterial zur Einführung und Entwicklung von Enterprise-Computing-Fähigkeiten. Auch sollen hier Arbeitgeber, Studenten und Professionals zusammengebracht werden. In den vergangenen sieben Jahren haben laut IBM 180000 Stundenten an diesem Programm teilgenommen. Daneben bietet IBM auch Online-Kurse an. Weitere Informationen zu dem Programm und zu den Online-Kursen gibt es hier.