Apple iWatch kommt in zwei Größen

Gerüchten zufolge will Apple mit der iWatch in Segment der Luxusuhren vordringen. Apple will zudem ein sehr spezielles Metall für die Uhren verwenden.

Die schon seit monaten kolportierte iWatch soll jüngsten Gerüchten zufolge in zwei Größen auf den Markt kommen. AppleInsider meldet unter Berufung auf einen Forschungsbericht von KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo  dass die Apple Smartwatch Ende des dritten Quartals mit einem gebogenen AMOLED-Display und einer Saphirglas-Abdeckung mit Diagonalen von 1,3 und 1,5 Zoll auf den Markt kommt.

Kuo hat schon zuvor zutreffende Aussagen über unveröffentlichte Apple-Produkte gemacht. Seinen Informationen zufolge setzt Apple für die mechanischen Komponenten der iWatch Liquidmetal ein. Das ist eine Metalllegierung, die widerstandsfähiger und elastischer als Legierungen aus Titan oder Aluminium sein soll. Zudem soll die Smartwatch unabhängig von einem iPhone arbeiten können, zugleich aber Funktionen wie Health-Monitoring (vermutlich in Verbindung mit der Healthbook-App) mitbringen, die nur in Kombination mit einem iOS-Gerät funktionieren. Ob Apple ein integriertes Mobilfunkmodul wie Samsungs “Gear Solo” vorsieht, ist unklar.

Mock-ups von Apples iWatch (Bild: <a href=
Todd Hamilton via CNET.com)” width=”610″ height=”457″> Mock-ups von Apples iWatch (Bild: Todd Hamilton via CNET.com)

Zur Verbindung der iWatch mit einem iOS-Gerät wird laut Kuo die NFC-Technologie in Kombination mit einem Sicherheitsmodul (Secure Element) und biometrischer Erkennung dienen. Bisher hatte Apple NFC allerdings stets gemieden. Womöglich ist aber auch iBeacon gemeint, das auf Bluetooth aufbaut und als Apples Antwort auf NFC gilt. Um eine geringe Bauhöhe zu ermöglichen, basiert die Bauweise voraussichtlich auf dem SiP-Ansatz (System-in-Package).

Auch optisch soll sich die iWatch von bereits erhältlichen Konkurrenzprodukten unterscheiden. Der Analyst geht davon aus, dass Apple ähnlich wie Sony verschieden farbige Armbänder aus unterschiedlichen Materialien anbieten wird. Die teuersten Modelle sollen ähnlich wie Luxusuhren mehrere tausend Dollar kosten. Preise für das Standard-Modell führt Kuo nicht an.

Eine Herausforderung, der sich alle Smartwatch-Hersteller und somit auch Apple stellen müssen, ist die Akkulaufzeit. Sie gilt als einer der Hauptkritikpunkte bei aktuellen Modellen. Apple soll Akkus mit einer Kapazität von 200 beziehungsweise 250 mAh verbauen, die die Uhr mindestens für einen Tag mit Strom versorgen. Sonys SmartWatch 2 schafft beispielsweise drei bis vier Tage, und die über Kickstarter finanzierte Pebble bringt es auf rund eine Woche Laufzeit. Wie die New York Times berichtet, hat Apple auch mit verschiedenen Ladetechniken für die iWatch experimentiert. Demnach wurden drahtloses Laden per elektromagnetischer Induktion und der Einsatz von Solarzellen getestet.

Kuo geht davon aus, dass die iWatch im dritten Quartal dieses Jahres in den Handel kommen wird. Diese Einschätzung deckt sich mit jüngsten Berichten aus China, die sich auf Quellen aus der Lieferkette berufen. Kuo grenzt den Release-Termin allerdings noch etwas ein und erwartet Apples Smartwatch zum Quartalsende. Eine Vorstellung könnte demnach gleichzeitig mit dem iPhone 6 oder kurz darauf erfolgen. Im Jahr 2014 wird Apple Kuos Schätzungen zufolge rund 5,5 Millionen Smartwatches verkaufen. Im Jahr darauf soll der Absatz auf 30 bis 50 Millionen Einheiten steigen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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