ARM profitiert vom Internet der Dinge und Wearables

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ARM verzeichnet ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf 187 Millionen britische Pfund. Auf 78 Millionen Pfund erhöht sich der Vorsteuergewinn nach IFRS. 2,9 Milliarden Chips auf Basis der ARM-Architektur wurden im ersten Quartal ausgeliefert. Das entspricht einem Zuwachs von elf Prozent.

Der britische Chipdesigner ARM konnte von dem steigenden Interesse am Internet der Dinge, Wearable-Geräten und Enterprise Networking profitieren und den Umsatz steigern. Im ersten Quartal 2014 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 2,9 Milliarden Chips auf Basis der ARM-Architektur ausgeliefert. Das entspricht einem Wachstum von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Bereiche Enterprise Networking und Microcontroller steigerten sich um 150 beziehungsweise 40 Prozent.

Logo ARMIm Vergleich mit dem Vorjahresquartal wuchs der Umsatz um etwa 10 Prozent von 170,3 auf 186,7 Millionen britische Pfund. Das geht aus der nun vorgelegten vorläufigen Bilanz hervor. Der Vorsteuergewinn nach IFRS kletterte von 67,1 auf 78 Millionen Pfund. Die operative Marge stieg von 38,1 auf 40,9 Prozent.

In 95 Prozent aller Smartphones und 80 Prozent aller Digitalkameras kommt ARMs stromsparende Prozessortechnik zum Einsatz. Sie breitet sich zudem weiter aus. Microsoft setzt beispielsweise im Windows-Tablet Surface 2 einen ARM Chip ein. Darüber hinaus will der britische Chipdesigner sich auch im Bereich Enterprise Server und Rechenzentren etablieren. Allerdings musste das Unternehmen in diesem Segment einen Rückschlag hinnehmen, nach dem Calexda den Betrieb einstellen musste.

Im vergangenen Quartal haben ARM zufolge die eigenen Kunden 26 neue Prozessorlizenzen unterzeichnet. Davon gelten sechs für Cortex-A-CPUs, die in Smartphones und Tablets verwendet werden. Fünf weitere sind für Prozessoren auf Basis der ARMv8-A-Architektur wie den Cortex-A53 oder Cortex-A57 gedacht. Damit steigt die Gesamtzahl der Lizenzen für diese Technologie auf 43.

Vier Lizenzen umfassten ARMs Grafikprozessoren Mali und elf weitere Cortex-M-Chips für Microcontroller, intelligente Sensoren, das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und Wearables. ARM-CEO Simon Segar sagte, die Cortex-M-Chips “finden sich in den meisten IoT- und Wearable-Geräten, die bisher angekündigt wurden”.

Weiter führte er aus: “Wir erwarten jetzt die zweite Generation von Wearable- und IoT-Geräten: Sie sind hinsichtlich des Designs sehr durchdacht, weisen eine gute Fertigungsqualität bei der Hardware auf und bieten einfach zu nutzende Software Services. Es ist immer noch ein sehr fragmentierter Markt, aber da viele der in diesen Geräten verbauten Chips ARM-basiert sind, erleichtern die Vorteile unseres Ökosystems Entwicklern die Schaffung neuer Produkte.”

In den USA und Westeuropa wächst der Markt für Smartphones aufgrund zunehmender Sättigung langsamer, aber ein großes Wachstumspotential versprechen die aufstrebenden Märkten. Allerdings fällt die Gewinnspanne dort niedriger aus. Die Nachfrage nach stromsparenden Chips dürfte nochmals spürbar steigen, sollten sich das Internet der Dinge oder Wearable-Geräte endgültig durchsetzen.

In seinem Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr merkt ARM an, dass die Halbleiterbranche in ersten Quartal normalerweise einen leichten Rückgang verzeichnet, ehe das Wachstum wieder anzieht. “Jüngste Hinweise aus der Halbleiterindustrie und von unseren Kunden legen nahe, dass ARM in der zweiten Jahreshälfte von einer sich bessernden Marktlage profitieren wird.”

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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