Sven Mulder

ist Geschäftsführer und Vice President Central Europe, Southern East (SEE) und Russland bei CA Technologies. Seinen Twitter-Account finden Sie hier.

Kinder, wie die Zeit vergeht – der Mainframe wird 50

1964 war ein aufregendes Jahr: Cassius Clay wird erstmalig Boxweltmeister, die Beatles belegen die ersten fünf Plätze der US-Hitparade, der Minirock wird erfunden, Martin Luther King erhält den Friedensnobelpreis, der erste Trabbi rollt vom Band und der Mainframe Computer wird entwickelt, silicon.de-Blogger Sven Mulder blickt auf die “wichtigste Produkteinführung” von IBM zurück.

Vor 50 Jahren wurde die Technologie-Welt mit der Einführung des Mainframes revolutioniert. Das Produkt steht heute hinter den kritischen Geschäftsfunktionen, die viele von den Dingen vorantreiben, die unseren Alltag maßgeblich beeinflussen und bildet das Herzstück von Unternehmen, Wissenschaft, Regierungen und der akademischen Welt.

Am 7. April 1964 stellte IBM das System/360 vor. Der zweite Satz der Pressemeldung lautete: „IBM Board Chairman Thomas J. Watson Jr. bezeichnete das Event als die wichtigste Produkteinführung der Unternehmensgeschichte“. Zu diesem Zeitpunkt konnte wahrscheinlich Herr Watson selbst nicht mal einschätzen, wie wahr dieses Statement werden sollte. Egal, ob es um das Überprüfen unserer Bankkonten oder Aktienhandel oder die Produktion von Autos oder das Buchen eines Fluges geht, der Mainframe ist fast immer involviert und treibt unsere schnelllebige globale gewerbliche Wirtschaft an. Er verarbeitet mehr Transaktionen schneller und zu geringeren Kosten pro Transaktion als jede andere Umgebung.

Also, zählt der Mainframe noch lange nicht zum alten Eisen. Aber wie geht es weiter? Und was bedeutet dies für das dynamische Rechenzentrum der Zukunft?

Die Konsumerisierung der IT und die aufkeimenden Technologie-affinen Arbeitskräfte mit ihren BYOD und BYO-Apps treiben die Veränderungen im Rechenzentrum voran – und dies mit beispielloser Geschwindigkeit. Tatsächlich sagen 80 Prozent der IT-Entscheider, dass die Konsumerisierung die IT-Workloads erhöht. Gleichzeitig unterstützen Technologietrends wie Big Data, Cloud und Mobile Computing ein phänomenales Wachstum bei Transkationen und Datenvolumina.

Das Resultat: Die Unternehmensanforderungen können die IT-Kapazitäten für die Bereitstellung von Innovationen übersteigen. Mit “off-Premise”-Beschaffung und „Jederzeit“-Zugriff ist das Rechenzentrum unendlich skalierbar geworden – ohne Grenzen. Wir nennen dies das dynamische Rechenzentrum.

Diese Wandlung bietet der IT eine Möglichkeit, die Unternehmensreaktionsfähigkeit zu verbessern und ein wertvoller Schlüssel für Innovationen zu werden. Macht man ein Rechenzentrum dynamischer – indem man Mitarbeiter, Prozesse, Tools und Technologien kombiniert, um das Rechenzentrum dynamisch auszubauen und nach den Anforderungen der Anwender zu konzipieren – kann IT:

  • die Leistung für maximale Effizienz optimieren,
  • Geschäftsmöglichkeiten durch schnellere Entscheidungsprozesse beschleunigen
  • Kosten und Risiken reduzieren

Die Rolle des Mainframe in den letzten 50 Jahren und sein Einfluss auf die Zukunft der IT, reflektieren eine erstaunliche Evolution: von der einfachen Unterstützung etablierter Geschäftsprozesse bis hin zum kontinuierlichen Innovationstreiber durch die optimale Abstimmung von IT-Ressourcen.

Der Mainframe ist einer der zuverlässigsten, sichersten und skalierbarsten Plattformen weltweit und wichtige Quelle der Innovation – der Mainframe ist und bleibt eine der wichtigsten Bestandteile des dynamischen Rechenzentrums. Es ist keine Überraschung, dass 80 Prozent der weltweiten IT-Entscheider den Mainframe als einen hochstrategischen Teil ihre IT-Pläne ansehen .

Die Abwägung von Risiken gegen Gewinn ist schon lange eine wichtige Geschäftsherausforderung – und die muss durch das dynamische Rechenzentrum adressiert werden. Als Antwort bietet der Mainframe eine optimale Umgebung, um schnelllebige Geschäftsmöglichkeiten zu kapitalisieren und gleichzeitig eine sichere Umgebung aufrechtzuerhalten, die die Risiken des „überall, jederzeit“-Computings abschwächt. Die Integration über Mainframe und dezentralisierte Plattformen hinweg und in die Cloud bietet grenzenlose Möglichkeiten, durch die die IT das Geschäft besser vorantreiben kann. Tatsächlich sehen 58 Prozent der Organisationen den Mainframe als kritisch für ihre Cloud-Strategie an. Etabliert man den Mainframe als zentralen Management-Hub für Cloud Services, Sicherheit, Governance, Big Data und Predictive Analytics, kann die IT Business Services schneller, in höherer Qualität, zuverlässiger und sicherer bereit stellen.

Deswegen: Herzlichen Glückwunsch, Mainframe! Auf die kommenden 50 Jahre!