Red Hats Cloud-Management ManageIQ ist nun quelloffen

Red Hat macht die Cloud-Management ManageIQ quelloffen. Bereits im Dezember 2012 kaufte es die proprietäre Lösung. Eine Community soll nun zu ManageIQ beitragen. Anschließend verwendet Red Hat sie als Basis für das kommerzielle CloudForms. Es soll ein ähnliches Verhältnis entstehen wie zwischen Fedora und RHEL.

Im Rahmen von OpenStack hat Red Hat den Code der Verwaltungssoftware ManageIQ quelloffen gemacht. Mit der Veröffentlichung wurde bereits früher gerechnet. Red Hat hatte im Dezember 2012 ManageIQ akquiriert. Der Anbieter hatte ein gleichnamiges und damals proprietären Cloud-Management-Programm im Angebot. Es war bislang nur Red Hats CloudForms implementiert.

Red_hatSenior Vice President der Infrastructure Group Tim Yeaton teilte die Offenlegung des Programmcodes auf dem OpenStack Summit in Atlanta mit. Bevor der Code freigegeben werden konnte, mussten Quellen von ZDNet USA zufolge beträchtliche Revisionen und Änderungen vorgenommen werden.

Yeaton ging auf dieses Thema nicht ein. Allerdings sagte er, man könne ManageIQ, obwohl es in OpenStack integriert werde – wie den kommerziellen Ableger CloudForm – auch nutzen um alle Arten Clouds zu verwalten, einschließlich Microsoft Azure.

Zu ManageIQ tragen neben Red Hat in Zukfunft auch Partner wie Booz Allen Hamilton, CiRBA und Chef Code bei. Red Hat will zudem zusätzliche Inhalte für Integration und Orchestrierung von Lab-Automatisierung anbieten. Somit sollen sich OpenStack-basierte Clouds leichter entwickeln und testen lassen.

Allerdings sei der Quellcode von ManageIQ noch nicht für die Öffentlichkeit bereit, erklärte Joe Fitzgerald, General Manager für Cloud-Management bei Red Hat. Im Lauf des Quartals soll das erste vollständige Open-Source-Release des Projekts erfolgen.

Darüber hinaus soll ManageIQ künftig ein Community-Projekt sein. Die Entwicklungen der ManageIQ-Community werde man künftig für CloudForms verwenden, sagte Yeaton. Vorbild ist Fedora, das die Grundlagen für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) geschaffen habe.

“Einige Firmen in der Branche konzentrieren sich darauf, eine quelloffene Cloud-Infrastruktur mit OpenStack zu schaffen und dafür teure, proprietäre Management-Software zu verkaufen. Wir glauben aber, dass die vollständige Cloud offen sein sollte, ohne Rückhalt. Wir tragen also diese wertvolle Codebasis bei, um erstmals den Management-Stack zu öffnen.”

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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